Dürn (grb) Trotz heftiger Regenschauer haben sich zum Bruder-Klaus Tag in Dürn mehr Menschen eingefunden als im vergangenen Jahr.
Beim Gottesdienst sagte Breitenbrunns Pfarrer Jacek Machura, dass niemand wie der heilige Bruder Klaus seine Familie verlassen müsse, aber sich jeder fragen sollte, an welcher Stelle Gott bei ihm steht.
Wegen der ungünstigen Witterung wurde auf die Prozession von der Pfarrkirche Dürn zur Bruder-Klaus-Kapelle verzichtet. Der Gottesdienst fand in der Kirche statt. Bruder Klaus ist der Patron des Landvolks. Zu Beginn dankte Michael Graml, der Vorsitzende des Landvolks im Kreis Neumarkt, allen, die sich für die abendliche Glaubensveranstaltung Zeit genommen hätten. Besonderer Gruß galt dem langjährigen Landvolkseelsorger Josef Bierschneider aus Beilngries und Pfarrer Jacek Machura.
In der Predigt skizzierte Pfarrer Machura das Leben von Bruders Klaus, der Frau und Kinder verließ, um als Einsiedler ganz Gott zu dienen. Machura erinnerte an Passagen der Bibel, die zur Nachfolge von Jesus aufrufen. Nach dem Gottesdienst, den Bernhard Grünbeck aus Dietfurt instrumental mitgestaltete, nutzten manche die Regenpause für einen kurzen Abstecher zur Bruder-Klaus-Kapelle. Zu ihnen gehörte auch Pfarrer Bierschneider, der als großer Verehrer des Heiligen schon 50-mal in Flüeli war.
Bei der anschließenden Landvolk-Versammlung im Feuerwehrhaus von Dürn zeigte Graml die Entwicklung seines Verbandes auf, der 1951 in Würzburg gegründet wurde und der in Bayern 12000 Mitglieder hat. Graml begrüßte Bestrebungen, Dorothe, die Frau von Bruder Klaus, selig zu sprechen. Ohne deren Verständnis hätte er sich nicht so stark Gott widmen können.
Der Vorsitzende informierte über verschiedene Aktivitäten des Landvolks, dazu gehört auch die Forderung, bei Saatgut und Pflanzen auf Gentechnik zu verzichten. Er berichtete von Entwicklungsprojekten in Afrika, die das Landvolk der Diözese Eichstätt unterstützt. Derzeit widme man sich der Einigung Europas, sie steht unter dem Motto "Ich bin Europa - und Du auch? " Die Kollekte beim Gottesdienst kommt der Landvolk-Weltversammlung zugute, die im November im Senegal stattfindet. Graml wies auf das Erntedankfest am 30. September in Breitenbrunn hin, an dem sich das Katholische Landvolk wieder beteiligt. Am Freitag, 26. Oktober, hält das Landvolk im Gasthaus Freihart in Mallerstetten einen Singabend mit Josef Zach aus Preith. Dieser soll auch der Dialektpflege dienen.
Pfarrer Josef Bierschneider freute sich riesig, dass er wieder nach Dürn kommen konnte, in seine Heimat. Bierschneider ist im benachbarten Wimpasing aufgewachsen. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit gelang es ihm, eine interessante Rückschau zu halten. Er forderte dazu auf, alles zu tun, um die Lebensqualität auf dem Land zu erhalten.
