Paulushofen - Auf eine 50-jährige Vereinsgeschichte kann in diesem Jahr der FC Paulushofen zurückblicken - coronabedingt allerdings ohne große Feierlichkeiten.
Während unsere Zeitung im ersten Teil des Rückblicks die Gründungsjahre näher beleuchtet hat, soll es nun um die Ereignisse in der jüngeren Vereinsgeschichte gehen.
Pech hatte der FC Paulushofen im Juli 2010. Das dreitägige Fest zum 40. Geburtstag fiel zum größten Teil ins Wasser. An den ersten beiden Tagen wollte das Wetter so gar nicht mitspielen. Schwere Regengüsse brachten das mühevoll ausgearbeitete Programm immer wieder durcheinander. Aber es wurde ja auch im Trockenen gefeiert - mit Disco-Abend und großem Ehrenabend. Der Gruppenspielleiter des Kreises Donau/Ilm, Ludwig Schmidt, hatte seinen Besuch auf dem Altmühlberg sogar der Stadioneinweihung des FC Ingolstadt vorgezogen, da er sich als Beilngrieser mit den Paulushofenern "besonders verbunden" sah.
Fünf Jahre später wurde erneut gefeiert - nämlich der 45. Vereinsgeburtstag. Allerdings sollte dieser in einem kleineren Rahmen stattfinden. Schließlich wollte man doch 2020, zur 50-Jahr-Feier, "etwas mehr auf den Putz hauen". Leider machte dem Verein diesbezüglich die Corona-Pandemie einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Das Programm, das die Vereinsführung den zahlreichen Gästen 2015 bot, konnte sich jedoch durchaus sehen und mit größeren Veranstaltungen messen lassen. Vor allem das Gaudifußballspiel zwischen Paulushofen und Amtmannsdorf lockte bei herrlichem Sommerwetter viele Zuschauer an. In der Halbzeitpause hatten die Tanzmäuse des FC Paulushofen ihren großen Auftritt. Und der Jubiläumsfestabend stand dann ganz im Zeichen von Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder des FC Paulushofen.
Die Saison 2017/2018 brachte für die Fußballer eine Wende. Der FC Paulushofen ging mit dem Nachbarverein FSV Kottingwörth eine Spielgemeinschaft ein. "Wir haben dies bis heute nicht bereut - sie klappt hervorragend", sagt der Paulushofener Vereinsvorsitzende Peter Lehmann. Gleich in der ersten Saison gelang durch einen Sieg im Relegationsspiel der Aufstieg in die A-Klasse Regensburg.
Bei der Saisonabschlussfeier im Juni 2019 erinnerte der Vorsitzende des FSV Kottingwörth, Erwin Eibner, an den zähen Kampf um das Verbleiben in der A-Klasse bis zum letzten Spieltag. "Die Spielgemeinschaft ist für den FSV in sportlicher Hinsicht von existenzieller Bedeutung. "
Zum Corona-Abbruch belegte die Fußballmannschaft der SG Kottingwörth/Paulushofen in der A-Klasse 4 Regensburg mit 16 Punkten aus 16 Spielen den neunten Tabellenplatz. Fünf Siegen stehen zehn Niederlagen gegenüber. Einmal spielte man Unentschieden. Der Blick auf das Torverhältnis zeigt, wo der Elf der Schuh drückte - nämlich im Abwehrbereich.
Dem FC Paulushofen gehören momentan 316 Mitglieder an. Im Juniorenbereich wurde von der G- bis zur A-Jugend eine Spielgemeinschaft mit dem FC Irfersdorf und im älteren Jugendbereich auch noch mit der SpVgg Wolfsbuch/Zell und dem SV Pondorf gebildet. Aber auch außerhalb des Fußballs wird den Vereinsmitgliedern so einiges geboten. Sehr gut angenommen werden die Step-Aerobic, die Wirbelsäulengymnastik sowie die allgemeine Gymnastik und "Fit mit Hit".
Die Geschicke des FC Paulushofen leitet zurzeit Peter Lehmann als Vorsitzender. Vertreten wird er durch Andreas Reinhard. Während Sebastian Riepl die Finanzen verwaltet, kümmert sich Martin Hiebinger um die schriftlichen Angelegenheiten.
DK
Anton Patzelt
Vor dem Gründungslokal "Unterer Wirt" hat sich der derzeitige Vorstand in Position gestellt: Martin Hiebinger (oben, von links), Sebastian Riepl, Andreas Reinhard und Peter Lehmann. Eine Jubiläumsfeier wie vor fünf Jahren mit den Tanzmäusen (unten) wird es heuer wegen der Coronavirus-Pandemie nicht geben können. -Foto: Foto: Patzelt (neu/Archiv)
