Hirschberg
Gemeinsames Engagement für den Glauben

Pastoralraum Beilngries: Klausurtagung der Pfarrgemeinderäte aller acht Pfarreien

30.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:04 Uhr
Viele Themen sind bei dem Klausur-Nachmittag auf Schloss Hirschberg zur Sprache gekommen. −Foto: Hieke

Hirschberg - In einem großen Stuhlkreis haben sich die Interessierten zum Klausurnachmittag der Pfarrgemeinderäte des Pastoralraums Beilngries im Rittersaal auf Schloss Hirschberg getroffen.

Domkapitular Josef Funk begrüßte als leitender Pfarrer Mitglieder der acht zugehörigen Pfarreien. Außerdem hieß er die Referenten - Ordinariatsrätin Pia Sommer und den Geschäftsführer des Diözesanrats, Richard Ulrich, - willkommen, sowie die Hauptamtlichen des Pastoralraums, die mit der Gemeindereferentin und den fünf Geistlichen erstmals seit Herbst des vergangenen Jahres als Pastoralteam für die Pfarreien verantwortlich sind. Für folgende Ziele sollte gearbeitet werden: "aufeinander hören, voneinander lernen, uns und unsere Pfarrei besser kennenlernen, Herausforderungen im Glauben für uns und unseren Ort annehmen und sammeln, was uns aktuell bewegt".

In Pfarreigruppen wurden in einer halben Stunde folgende Fragen erörtert: Was beschäftigt uns aktuell in unserer Pfarrei? Worauf sind wir stolz, was möchten wir verändern? Gibt es ein Symbol (Titel, Überschrift), das wir vorstellen wollen? Das Ergebnis wurde auf große Blätter geschrieben und anschließend dem Plenum jeweils durch Sprecher präsentiert. Dabei zeigte sich, dass es überall ähnliche Probleme gibt - beispielsweise die Sorge, wie besonders junge Familien wieder für die Gottesdienste gewonnen werden können. Mit dem Rotationsprinzip der fünf Priester bei den Sonntagsgottesdiensten ergäben sich manchmal Schwierigkeiten und es sei wünschenswert, bereits für ein halbes Jahr im Voraus zu wissen, welcher der Geistlichen in welche Pfarrei komme, damit man besser planen könne. Es gebe insgesamt Abstimmungs- und Kommunikationsbedarf, ein stetiges Zusammenwachsen über die Pfarreigrenzen hinaus werde aber von allen angestrebt.

Im zweiten Teil der Zusammenkunft hielt Pia Sommer, die Leiterin der neu errichteten Hauptabteilung "Jugend, Berufung, Evangelisierung" im Bistum Eichstätt, ein Impulsreferat zum Thema  "Geliebt und gerufen - für mehr! " Sie zitierte aus der Enzyklika von Papst Franziskus "Evangelii Gaudium" (die Freude des Evangeliums) und seinem Brief an das "Pilgernde Volk Gottes in Deutschland". Darin rufe der Papst dazu auf, nicht passiv in den Kirchenräumen zu verharren, sondern missionarisch in der Pastoral tätig zu werden und die Freude des Glaubens wieder neu in sich zu entdecken. Die zentrale Botschaft des Papstes sei: Gott ist die Liebe, Gott sei immer für die Menschen da und Jesus sei für die Menschen am Kreuz gestorben. In diesem Bewusstsein könne sich ein jeder angenommen fühlen und das Leben ein Zeugnis für diese Liebe werden. In anschließenden kleinen Diskussionsgruppen konnten sich die Pfarrgemeinderatsmitglieder anhand von Impulsfragen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Glauben austauschen.

Richard Ulrich übernahm die Zusammenfassung der Erkenntnisse des Tages und erstellte gemeinsam mit allen erste konkrete Punkte für ein weiteres Treffen dieser Zielgruppe, was allgemein als wichtig angesehen wurde. Auch der gemeinsame Austausch wurde begrüßt und es wurde angeregt,  vorhandene Synergien zu nutzen und zukünftig noch mehr gemeinsame Anliegen zu definieren, um so die Zukunft zusammen zu meistern. "Wir müssen die Kirche nicht retten", merkte Domkapitular Funk noch an, "denn es ist SEINE Kirche", in der man sich engagiere. Gemeinsam mit den  Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte feierte er anschließend die Vorabendmesse in der Marienkapelle, die von Helga Liebold und Doris Schneider musikalisch gestaltet wurde. Das Treffen klang mit einem gemeinsamen Abendessen im Tagungshaus Schloss Hirschberg aus.

dh