Dietfurt
Profis auf dem Tanzparkett

Die Revival Garde bereichert seit acht Jahren den Dietfurter Fasching - Auftritt beim TSV-Ball

16.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr
Die Revival Garde fiebert schon ihrem Auftritt beim TSV-Ball am 23. Februar in der Sieben-Täler-Halle entgegen. −Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Die fünfte Jahreszeit ist die Hochsaison der Bälle und damit auch der vielen Garden. Die Dietfurter Revival Garde lässt sich seit Jahren ideenreiche und kreative Choreografien einfallen und begeistert damit jedes Jahr aufs Neue ihre zahlreichen Fans.

"Uns gibt es seit 2011, im Jahr darauf war dann unser erster Auftritt!", erklärt Cordula Fritz, die sich federführend um die Einstudierung der ausgeklügelten Choreografien kümmert. Die Revival Garde ist eine Formation ehemaliger Gardemädel unterschiedlicher Jahrgänge, die früher in der Kaisergarde getanzt haben.

Zum festen Stamm der 15 Tänzerinnen gehören Evi Zimmermann, Birgit Maier, Christine Scheiblecker, Tanja Templer, Annette Lindl, Sabine Stiegler, Katrin Koller, Cordula Fritz, Marion Weigl, Anna-Lena Lindl, Janina Brückel, Sabine Forster, Eva Matthes, Vera Nikol und Conny Hofmann.

Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie das Tanzfieber bis heute nie losgelassen hat. Das schweißt die Gruppe zusammen. "Rein gaudihalber" hatten sich die Frauen vor acht Jahren wieder zusammengefunden für einen Auftritt auf einer privaten Hochzeit mit der Gruppe der Cheerleader. Das Publikum sei von der damals einstudierten Performance so begeistert gewesen, dass sie den Mädels vorschlugen, ihren Auftritt beim TSV-Ball unbedingt zu wiederholen.

Das Rezept lag auf der Hand: Sie widmeten sich erneut den altbekannten Tanzschritten, die sie von ihren Auftritten beherrschten, nahmen die Evergreens aus den 1980er-Jahren als musikalische Grundlage und somit auch die Themen und Lieder wieder auf, die sie als Potpourri einübten.

Und sie warfen sich natürlich in Schale: schwarze Hosen, weiße Blusen und schwarze Krawatten, als Kopfbedeckung schwarze Hüte. Dies passte sehr gut, denn im Rahmen des zehnjährigen Bestehens des TSV-Balls in der Sieben-Täler-Halle war ein attraktives Rahmenprogramm gefragt. Seither sind sie mit ihrem Auftritt vom TSV-Ball nicht mehr wegzudenken. Die Revival Garde ist eine Institution. Die Tänzerinnen bringen stets die tollsten Themen aufs Tableau, man möchte fast meinen, die Ideen gingen ihnen nie aus. Im ersten Jahr lautete das Motto "Schwarz-Weiß". "Wer hätte gedacht, dass wir beim Publikum so einschlagen", erinnert sich Evi Zimmermann. Dann schlüpften sie in die Rollen wilder Gangster und pflichtbewusster Polizisten. Weiter ging die Reise in der Faschingssaison darauf in den wilden Westen, wo sie als Cowboys eine perfekte Show inszenierten. Als Puppen verzauberten sie ihr Publikum. Beim Motto Hochzeit rockten sie als Bräute in Weiß die Bühne, einzig allein ein passender Bräutigam fehlte. Spektakulär und akrobatisch ging es dann bei ihrer Zirkusvorstellung hoch her. Stolze Zirkusdirektorinnen brachten wilde Löwinnen und ulkige Clowns in die Manege. Im vergangenen Jahr spielte die Revival Garde in origineller Kostümierung eine Partie Schach, dass die Fetzen flogen. Damit setzten sie den König Schach matt.

Nicht nur farbenprächtige Kostüme und eine wohl überlegte Choreografie sind Erfolgsgaranten: "Wir erzählen jedes Mal mit unserem Tanz eine Geschichte", erläutert Conny Hofmann. Damit alles klappt, überlegt sich Cordula Fritz bereits schon nach dem TSV-Ball-Auftritt mögliche Themen für das kommende Jahr. "Ich schaue mir dann zu Hause ein paar Tanzvideos an, hole mir Inspirationen und überlege, ob bestimmte Dinge tänzerisch einen Sinn machen. Ich mache das einfach so gerne und google mich da manchmal fast zu Tode", sagt sie und lacht.

Ziel der Revival Garde ist es, immer etwas Neues zu bringen. "Es funktioniert aber auch nur so gut, weil meine Mädels das, was ich im Kopf habe, immer so gut umsetzen", lobt Cordula Fritz, die auf die jahrelange Erfahrung und Professionalität jeder einzelnen Tänzerin setzen kann. Die Kostüme werden gemeinsam ausgesucht, jeder darf seinen persönlichen Geschmack einbringen. Der Kopfschmuck wird meist selbst gebastelt und auch nach den passenden Accessoires wird gestöbert. "Wir sind eine zusammengewachsene und eingespielte Gruppe. Jetzt freuen wir uns schon wieder auf den Auftritt beim TSV-Ball am 23. Februar", sagt Fritz. "Heuer geht es heiß her. Wir werden die Sieben-Täler-Halle in Brand setzen", sagt sie. Mehr wird noch nicht verraten.