Beilngries
"Etwas durch die Blume sagen"

16.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
Ein riesiger Kräuterbuschen stand vor dem Volksaltar. −Foto: Foto: Hieke

Beilngries (dh) Auch wenn in der Pfarrei St. Walburga Beilngries diesmal kein allgemeines Kräuterbüschelbinden angeboten worden ist: Etliche Frauen haben treu an der Tradition festgehalten und sich in diesem trockenen Sommer auf die oft mühsame Suche nach"Material" begeben.

Das schön gebundene Ergebnis wurde am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel mit in den Gottesdienst genommen und von Domvikar Reinhard Kürzinger, der als Vertretung aus Eichstätt mit dem Ruhestandsgeistlichen Josef Bierschneider zelebrierte, gesegnet. Mesner Ivo Dropulja war auch Kräuter-fündig geworden und hatte einen Riesenbuschen vor dem Volksaltar platziert.

"Maria will uns an ihrem Ehrentag etwas durch die Blume sagen", meinte Kürzinger in seiner Predigt und führte anschaulich in drei Punkten die Bedeutung der Kräuter vor Augen. Er bezeichnete Jesus als Gärtner, der "sich um mich kümmert, der Heiland in Krankheit ist und auch ein Kraut dafür wachsen lässt, das sogar über den Tod hinaus Blüten treibt". Der Domvikar erwähnte den duftenden Botanischen Garten in Eichstätt und meinte, das Heilende wachse mitten in der Welt. "In meiner Gegenwart kann jemand aufblühen oder eingehen", spannte er den Bogen zum zwischenmenschlichen Bereich. Als Drittes erwähnte er den Duft des Evangeliums, das an vielen Stellen das Herz erfreue, tröste und eine auch von Papst Franziskus immer wieder empfohlene tägliche Fundgrube für das Leben sei.