Breitenbrunn
Ein Gebäude, dessen Türen für alle offen stehen

Das neue Pfarrheim in Breitenbrunn wird am Sonntag offiziell seiner Bestimmung übergeben

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Modern und zweckmäßig ist das neue Pfarrheim. Am Sonntag erhält es den kirchlichen Segen. −Foto: Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Im Oktober 2016 hat in Breitenbrunn mit der Pfahlgründung der Bau des neuen Pfarrheims begonnen.

Rund 22 Monate später und nach Anlage der Außenanlagen wird das Gebäude an diesem Sonntag den kirchlichen Segen bekommen und somit offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Ein kurzer Rückblick: Das alte Pfarrheim an der Premerzhofener Straße war im September 1974 eingeweiht worden. Rund 40 Jahre später zeichnete sich ab, dass das an den Pfarrhof anschließende Gebäude nicht mehr saniert werden könne und somit abgebrochen werden müsse. Am gravierendsten waren Schäden am Mauerwerk und Schimmelbildung, verursacht von Grundwasser, das durch eine undichte Bodenplatte in den Keller eindrang. Kirchenpfleger Johann Ehrl erinnert sich: "Das Bauamt der Diözese Eichstätt und mehrere Baufachleute haben bestätigt, dass das Gebäude nicht zu sanieren ist. " Noch im Juli 2014 wurden in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Kühnlein aus Berching erste Planungsentwürfe für ein Nachfolgegebäude gefertigt. Weitere Entwürfe, viele Sitzungen der Kirchenverwaltung sowie intensive Gespräche mit der Diözese Eichstätt folgten. Im Juni 2015 kam die Finanzierungszusage von der Diözese und die fiel recht positiv aus. Von den errechneten Baukosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro würde Eichstätt 68 Prozent übernehmen.

Im Februar 2016 genehmigte die Kommune den Bauantrag, im Juni das Landratsamt. Der Abbruch sollte sich noch einige Zeit verzögern, weil beim Bau des alten Pfarrheims unter dem Estrich ein mit Schadstoffen belasteter Teerkork verbaut worden war, der fachmännisch entsorgt werden musste.

Im September 2016 rückten dann schwere Bagger an und machten das Bauwerk dem Erdboden gleich. Danach galt es, gleich das nächste Hindernis zu umschiffen: Weil der Boden unter dem Pfarrheim nicht besonders tragfähig ist, mussten 24 Pfähle in den Baugrund gerammt werden, bis eine ausreichend tragfähige Schicht erreicht wurde. Von nun an gingen die Bauarbeiten zur Freude von Kirchenpfleger Ehrl und Pfarrer Jacek Machura recht gut voran. Im März war dann das Pfarrheim mit einer Grundfläche von 21 auf 10,36 Metern und mit markanten Fensterfronten zur Premerzhofener Straße hin bezugsfertig. Blickfang im barrierefreien Erdgeschoss ist der etwa 75 Quadratmeter große, bis unter das Dach reichende Veranstaltungsraum mit danebenliegender Küche. Weiter gibt es im Erdgeschoss ein Foyer sowie Getränkelager, Technikraum, Sanitäranlagen und einen Putzraum. Im Obergeschoss sind unter anderem ein Jugendraum mit Balkon und ein weiterer etwa 35 Quadratmeter großer Raum.

Das Pfarrheim soll das Zentrum des geistlichen Lebens im Pastoralraum Breitenbrunn werden und gesellschaftlicher Mittelpunkt für viele Vereine und Gruppierungen. "Es ist ein Gebäude, dessen Türen allen offen stehen", so Pfarrer Machura. Zunächst ist es Treffpunkt für den Pfarrgemeinderat, der sich hier regelmäßig trifft, der Gebetstage, Fastenessen, Seniorennachmittage und Faschingsveranstaltungen organisiert sowie einmal im Jahr die Ehejubilare bewirtet. Aber auch die Ministranten, die Katholische Landjugendbewegung, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Mutter-Kind-Gruppe, das Abendlob-Team oder die Chöre des Gesangvereins geben dem Gebäude seine Seele.

Das Pfarrheim wird mit einem Gottesdienst, der um 9.30 Uhr beginnt, und anschließendem Festakt eingeweiht. Gestaltet wird die Messe vom Kindergarten Breitenbrunn.