Breitenbrunn
Der Trend zum Eigenheim ist ungebrochen

In Breitenbrunn und Parsberg wollen die Bauwilligen nach wie vor Einfamilienhäuser errichten

27.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:09 Uhr
Der Bau boomt: Es gibt derzeit kaum einen Ortsteil in Breitenbrunn, in dem nicht gebaut wird. −Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) In der Marktgemeinde Breitenbrunn setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre beim Wohnungsbau fort.

Es gibt kaum einen größeren Ortsteil, in dem heuer nicht ein oder mehrere Wohnhäuser gebaut werden oder fertig gestellt wurden.

Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden sind von Januar bis September 2018 in Deutschland insgesamt 262 800 Wohnungen genehmigt worden. Das waren 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg ist laut der Behörde ausschließlich auf die Zunahme der Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurückzuführen (plus 8,3 Prozent). Dagegen ist die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 0,9 Prozent und für Zweifamilienhäuser um 4,4 Prozent zurückgegangen.

In manchen Kommunen im Kreis Neumarkt herrscht zwar bei Mietwohnungen eine Nachfrage, die deutlich über dem Angebot liegt, aber dennoch ist die Situation bei den Baugenehmigungen im ländlichen Raum doch ein wenig anders , als es die Zahlen des Statistischen Bundesamts widerspiegeln. So berichtete zum Beispiel der Parsberger Bürgermeister Josef Bauer (CSU) jüngst vom Ergebnis einer Umfrage in seiner Kommune, wonach rund 99 Prozent der Befragten, insbesondere junge Leute, angegeben haben, dass ihr Wunsch nach wie vor ein Einfamilienhaus mit Garten ist.

Das bestätigt auch sein Breitenbrunner Amtskollege Johann Lanzhammer (FW): "Bei uns werden zwar auch Mietwohnungen nachgefragt, aber in einem überschaubaren Bereich. Aus den Bauanträgen und vielen Gesprächen, zum Beispiel bei Bürgerversammlungen, ist deutlich der Trend zum Eigenheim abzuleiten. " Dem habe man durch die Bereitstellung von Bauland, etwa mit dem Baugebiet in der Au in Breitenbrunn, in dem bis auf fünf Parzellen alles verkauft ist, Rechnung getragen. Aber auch in den Ortsteilen werde unkompliziert dafür Sorge getragen, dass jungen Leuten die Schaffung von Wohneigentum ermöglicht werde und sie somit ihren Wohnsitz in der Gemeinde behalten oder gegebenenfalls auch neu errichten können.

Ganz in diesem Sinn wurde in diesem Jahr 38 Baugenehmigungen das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Ob in Breitenbrunn, Erggertshofen, Kemnathen oder Dürn, in Buch, Hamberg, Rasch, Langenthonhausen oder Matzlsberg, nahezu überall reckten sich heuer Baukräne in die Höhe, es werden oder wurden dort Wohnhäuser gebaut.

Lanzhammer legt dabei Wert auf die Feststellung, dass nicht nur in Baugebieten im Außenbereich gebaut wird. Vielmehr würden auch innerorts Baulücken geschlossen und somit die Innenverdichtung gefördert. Ein gutes Beispiel dafür sei das Baugebiet rund um den ehemaligen Breitenbrunner Hof im Zentrum von Breitenbrunn, mit dem neuen Wohn- und Geschäftshaus an der Von-Tilly-Straße. Lanzhammer verdeutlicht auch, dass es genügend Arbeitsplätze geben muss, um die Leute in der Gemeinde halten zu können. Hier habe sich in den vergangenen Jahren einiges getan und die Gemeinde sei ständig dabei, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Beispielsweise sei es heuer gelungen, das Gewerbegebiet in Breitenegg um rund 40000 Quadratmeter zu vergrößern. Damit stelle die Marktgemeinde Breitenbrunn neue Flächen für Betriebe und Unternehmen unmittelbar neben der Staatsstraße 2234 zur Verfügung und fördere die Schaffung neuer Arbeitsplätze.