Zell
Der Bauplan ist schon genehmigt

Baubeginn für das neue Pfarrheim noch im Herbst - Zeller Kirche ist vom Holzwurm befallen

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr
  −Foto: Erl

Zell (erv) Das neue Pfarr- und Jugendheim in Zell steht kurz vor der Realisierung.

Pfarrer Christian Stock hat die Pläne für das Gebäude, das im hinteren Teil des Pfarrgartens entstehen soll, bereits auf seinem Schreibtisch liegen. "Das Landratsamt hat die Baupläne bereits genehmigt. Wir sind gerade dabei, die Ausschreibungen für die verschiedenen Handwerksgewerke zu sichten", informiert der Geistliche im Gespräch mit unserer Zeitung.

Noch in diesem Herbst sollen die Arbeiten für das Bauwerk mit einer Kantenlänge von 16,86 Meter mal 11,86 Meter begonnen werden. Auf insgesamt 165 Quadratmeter Nutzfläche sollen ein 70 Quadratmeter großer teilbarer Gruppenraum mit separatem Stuhllager sowie eine Teeküche, Toiletten und ein Technikraum entstehen. Zusätzlicher Lagerraum ist in einem Raum unter der Dachschräge vorgesehen. Die Wärmeversorgung des Pfarrheims geht durch eine Luftwärmepumpe vonstatten.

Die fachliche Beratung erfolgt zwar durch das bischöfliche Baureferat, aber dass mit dem Neubau dennoch viel Arbeit auf die Kirchenverwaltung und die Kirchenpflegerin Gerda Zeitler zukommen wird, davon ist Stock als Vorsitzender des Gremiums überzeugt. Doch die neue Lösung ist eine Bereicherung für die Pfarrei. "Bisher mussten wir mit unseren pfarrlichen Veranstaltungen ins Feuerwehrhaus, in einen Gasthof oder in die landwirtschaftliche Halle von Josef Hengl ausweichen. Wir sind dankbar für diese Obhut, aber ein eigenes Pfarr- und Jugendheim ist effizienter und hilfreicher", ist der Pfarrer überzeugt. Sobald das Bauwerk fertig ist, können sich die Katholische Landjugend Zell-Arnsdorf, der Frauen- und Mütterverein Zell-Arnsdorf, die Singgruppe und die Ministranten dort dauerhaft einrichten. "Natürlich werden auch der Pfarrgemeinderat sowie die Kirchenverwaltung die Räume als Treffpunkt und für Besprechungen nutzen", weiß Stock.

Der Beschluss zum Neubau eines Pfarr- und Jugendheimes ist bereits bei einer Pfarrversammlung im Jahr 2013 gefällt worden. Zumal der Vorschlag vom Bistum kam, nicht die alten Gebäude aufwendig zu sanieren, sondern gleich neu und getrennt vom ebenfalls neu errichteten Pfarrhof zu bauen.

Entsprechend der Planungen der Architekten beläuft sich die Bausumme einschließlich der Inneneinrichtung auf etwa 500000 Euro. Der Zuschuss des Bistums beträgt 50 Prozent, zusätzlich möchte die Pfarrei weitere Zuschüsse vom Landkreis und von der Stadt beantragen. Aus der Pfarrei selber sind bisher Spenden in Höhe von 10000 Euro aufgelaufen. Leider wurde im jüngsten Pfarrbrief die Spendenkontonummer nicht richtig wiedergegeben. Die richtige Bankverbindung lautet: Kath. Kirchenstiftung Zell, IBAN: DE34 7605 2080 0570 7810 13, BIC: BYLADEM1NMA (Sparkasse NM-PAR), Verwendungszweck: Spende Pfarrheim. Pfarrer Stock weist darauf hin, dass auch Barspenden bei den Gottesdiensten oder im Pfarrbüro möglich sind.

Leider aber ist dieser Neubau nicht die einzige größere Finanzausgabe, die die Pfarrei trifft. Erst kürzlich wurde ein massiver Holzwurmbefall im gesamten Kirchenraum festgestellt. Die gefräßigen Insektenlarven haben ihre Bohrgänge nicht nur in den barocken Hochaltar, sondern auch in den Holzfiguren, den Beichtstühlen, den Kirchenbänken, an Bildern und selbst in der Orgel hinterlassen. Frisches Bohrmehl ist trotz laufender Reinigung immer wieder zu finden. "Die gesamte Kirche muss luftdicht verschlossen und dann mit Gas gefüllt werden. Wir rechnen mit Kosten von rund 10000 Euro", informiert Pfarrer Stock bei einer Ortsbesichtigung.