Beilngries - Die Bewohner der Großgemeinde Beilngries haben die seit Samstag geltenden erweiterten Ausgangsbeschränkungen in Bayern offensichtlich weitestgehend befolgt.
Dies teilte die Polizei mit. Es habe diesbezüglich zwar viele Nachfragen gegeben, von denen nicht jede endgültig beantwortet werden konnte, aber letztendlich hätten "doch fast alle" die Anordnungen verstanden und seien zu Hause geblieben.
Eine Ausnahme bildeten indes drei junge Leute aus Beilngries, die am Samstagabend gemeinsam in einem Pkw unterwegs waren. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass sie von einem privaten Treffen kamen, bei dem sie eine Shisha geraucht hatten. Wie es im Polizeibericht heißt, hätten der junge Erwachsene sowie die beiden Jugendlichen zwar gewusst, dass auch private Treffen momentan verboten sind, sich aber darauf berufen, eine gleichgeschlechtliche Dreierbeziehung zu führen. "Diese wenig glaubhafte Ausrede" bewahrte das Trio aber nicht vor einer Anzeige, hieß es in der Mitteilung ebenfalls.
Die verschärften Ausgangsbeschränkungen traten ausgerechnet einen Tag nach dem Beginn des Frühlings in Kraft. Dieser zeigte sich am Freitag, als die neuen Bestimmungen noch nicht galten, von seiner besten Seite. Aber trotz strahlenden Sonnenscheins ging es in der Beilngrieser Innenstadt sehr ruhig zu. Auch Geschäfte, die noch geöffnet hatten, waren deutlich weniger als üblich besucht. So berichteten Karin und Robert Maurer, sie hätten in ihrem Laden für Büro- und Schreibwaren in der vergangenen Woche wohl einen Umsatzrückgang von 50 Prozent verzeichnet. Deshalb hatten sie am Freitag genügend Zeit, sich vor dem Geschäft ein privates Straßencafé einzurichten.
Plätze im Freien gab es auch vor einem Wirtshaus in der Hauptstraße, das am Freitag noch geöffnet hatte. Trotz besten Wetters blieben sie jedoch weitestgehend leer. Großer Andrang herrschte dagegen vor dem Wertstoffhof der Stadt Beilngries. Wohl auch, weil dieser ab sofort ebenfalls geschlossen ist, nutzten viele Bewohner der Altmühlstadt die auf unbestimmte Zeit letzte Gelegenheit, Gartenabfälle oder Unrat unterschiedlichster Art noch loszuwerden. Schon gut 20 Minuten nach der Öffnung des Entsorgungsbereichs hatte sich auf der Kelheimer Straße in Richtung Kottingwörth ein langer Stau gebildet.
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-Foto: Foto: Nusko
Die vorerst letzte Gelegenheit zum Entsorgen von Grüngut, Gartenabfällen oder Sperrmüll nutzten am Freitag viele Beilngrieser (oben). Dagegen verbrachten Robert und Karin Maurer vor ihrem Geschäft einen ruhigen Tag (links). Völlig ungewiss ist momentan, wann es wieder Bier im Freien gibt. -Foto: Foto: Nusko
