Beilngries
Strickwaren für guten Zweck verkauft

Auch in diesem besonderen Jahr kann der traditionelle Basar stattfinden

30.11.2020 | Stand 05.12.2020, 3:34 Uhr
  −Foto: Nusko

Beilngries - Auch unter den besonderen Bedingungen, die seit März wegen der Corona-Pandemie herrschen, haben die Mitglieder des Strickkreises von Katholischem Frauenbund und Offenem Kreis in Beilngries in diesem Jahr wieder eifrig gearbeitet.

Dies wurde am vergangenen Wochenende beim traditionellen Basar der rührigen Damen deutlich. Deren Sprecherin Andrea Kuske aus Paulushofen überreichte an Vertreter von Nachbarschaftshilfe und Tafel in der Altmühlstadt sowie von vier Kindergärten in Beilngries und Paulushofen Spenden in einer Gesamthöhe von 1400 Euro. Sie kündigte ferner an, aus dem Reinerlös der diesjährigen Aktion könne man auch noch die Bolivienhilfe von Pater Alfons Hiller sowie Waisenkinder in Sierra Leone finanziell unterstützen. "Damit bin ich sehr zufrieden. Für ein Corona-Jahr hat alles gepasst", stellte Kuske fest.

Wie schon seit etlichen Jahren gab es beim Basar wieder viele selbstgestrickte Socken. Wegen der geltenden Hygiene-Vorschriften übernahm Kuske allein den Verkauf der Artikel. Sie bedauerte, dass der sonst übliche Verkauf von Kaffee, Glühwein und selbstgebackenem Kuchen nicht möglich und der Reingewinn der Veranstaltung deshalb geringer gewesen sei. Dennoch kann sich der Erlös der Aktion sehen lassen. Rolf Drießen, Vorsitzender der Beilngrieser Nachbarschaftshilfe, sowie Maria Lederer, die stellvertretende Leiterin der örtlichen Tafel, erhielten für ihre Organisationen jeweils 300 Euro. Jeweils 200 Euro gehen an die drei Kindergärten im Beilngrieser Stadtgebiet sowie an den Kindergarten St. Christophorus in Paulushofen.

Wie Kuske berichtete, seien die elf Damen des Strickkreises trotz der Einschränkungen durch Corona stets aktiv gewesen. Nachdem ab vergangenem März das gemütliche gemeinsame Stricken nicht mehr möglich war, habe man improvisiert. Schwerpunktmäßig wurde weiterhin in den eigenen vier Wänden gestrickt. Als gemeinsame Aktionen wieder erlaubt waren, gab es bei geeignetem Wetter auch mehrere Treffen im Freien. Dabei wurden auch fertige Socken abgeliefert und weitere Wolle in Empfang genommen. Den gesamten Hol- und Bringdienst hatte Andrea Kuske übernommen.

Der Verkauf der Socken fand dieses Mal im Laden Guter Stoff statt. In diesem Zusammenhang hob die Sprecherin des Strickkreises das große soziale Engagement von Gabi und Sandra Gallitzendörfer hervor. Sie ermöglichten zum einen den Verkauf in ihrem Geschäft und unterstützen den Strickkreis schon seit Längerem tatkräftig. Wie ebenfalls zu erfahren war, gibt es im Laden noch Restbestände an Socken. Außerdem wird nicht verkaufte Ware in Zusammenarbeit mit der Caritas nach Rumänien weitergeleitet.

Trotz der widrigen Umstände würden Mitglieder des Strickkreises auch "weiterhin am Ball, sprich den Stricknadeln, bleiben", kündigte Kuske an. Schließlich habe man auch in den kommenden Jahren das Ziel, Bewohnern der Großgemeinde mit den verkauften Strickwaren sowie mit den sprichwörtlich erarbeiteten Spendengeldern eine Freude zu bereiten. Nach Lage der Dinge ist dafür wieder jede Menge Heimarbeit erforderlich. Angesichts der momentanen Kontaktbeschränkungen sei dies aber wohl mehr denn je eine willkommene Tätigkeit, meinte die Sprecherin des Strickkreises.

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