Bienen
Beilngries soll wieder summen

Initiative zum Schutz der Bienen: Erste Aktion nach der Corona-Zwangspause

28.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:26 Uhr
Lehrreich und unterhaltsam zugleich kann ein Besuch bei den Bienenkästen auf der Wiese nahe der Maria-Hilf-Kapelle sein. Auch ein Schauvolk gibt es dort. −Foto: F. Rieger

Beilngries - "Beilngries summt" - dieser Slogan war in der Stadt schnell bekannt geworden, nachdem Carolin Birkl im Jahr 2018 einen Anlauf gestartet hatte, Beilngries an die bundesweite Initiative "Deutschland summt" anzugliedern.

Es gab verschiedene Aktionen, von der Einbindung des Themas in den Triathlon bis zu einem Wettbewerb für Kinder. Kontakte wurden geknüpft, beispielsweise zu den örtlichen Imkern. Der Stadtrat erklärte sich Ende 2018 bereit, die Aufnahmegebühr in die Dach-Organisation zu übernehmen. An der Blühwiese nahe der Maria-Hilf-Kapelle wurden Bienenvölker angesiedelt, auch ein Schaukasten wurde dort angebracht. Sogar original Beilngrieser Honig wurde abgefüllt und zum Verkauf angeboten. Und dann? Dann kam Corona.

Nun ist zwar nicht bekannt, dass diese Infektionskrankheit Bienen etwas anhaben könnte. Einer Initiative, die ganz besonders darauf abzielt, mit Projekten das gesellschaftliche Bewusstsein für den Artenschutz zu schärfen, aber schon. Und so war es im zurückliegenden Jahr komplett ruhig geworden um "Beilngries summt".

Jetzt aber konnte sich Carolin Birkl mit einem großen "Endlich" an unsere Zeitung wenden. Die erste Aktion nach der Corona-Zwangspause war möglich. Die Ganztagsklasse der ersten Jahrgangsstufe an der Beilngrieser Grundschule schaute für einen Nachmittag an der "Bienen-Oase" bei der Maria-Hilf-Kapelle vorbei. Gemeinsam mit der "Beilngries-summt"-Initiatorin durften die Mädchen und Buben einen Blick auf das geschäftige Treiben des Schauvolkes werfen. Außerdem gab es eine Stärkung, und zwar - natürlich - in Form von Honigbroten. Die Kinder hatten viel Spaß an diesem Naturerlebnis, wie beim Besuch unserer Zeitung schnell ersichtlich wurde.

Carolin Birkl erläuterte am Rande der Aktion, wie es sonst so steht um die Initiative. Die zentrale Botschaft: Der Motor soll wieder anlaufen, es soll wieder summen. Vieles lebe von den Kontakten. Und diese Netzwerkarbeit soll jetzt, wo das Corona-technisch machbar ist, erneut aufgenommen werden. Von einem Gespräch mit dem Bürgermeister bis zum Austausch mit Gastronomen/Geschäftsleuten über Möglichkeiten der bienenfreundlichen Gestaltung in der Altstadt - vieles sei denkbar. Der Bienenschutz und damit verbunden ganz allgemein der Arten- und Umweltschutz hätten nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt, betont Carolin Birkl. "Das Thema ist ja nicht vom Tisch, weil Corona dazwischen gekommen ist." Und genau deshalb soll "Beilngries summt" nun wieder so fest in der Öffentlichkeit verankert werden, wie das schon einmal der Fall war.

Ein guter Ansatzpunkt seien dabei die Kinder, so die Initiatorin. Sollten Kindergärten oder Schulen Interesse an einem Abstecher in die Natur haben, sei der Bereich bei der Maria-Hilf-Kapelle eine hervorragende Anlaufstelle - gerne auch mit ihrer Beteiligung, wie Carolin Birkl mitteilt.

Für eine Kontaktaufnahme stehe sie bereit, egal ob für Anfragen, Unterstützer oder auch Spendenwillige. Ihre Kontakte sind in der Vereinsliste der Stadt hinterlegt, die unter anderem über die Homepage der Kommune aufrufbar ist.

DK

Fabian Rieger