Beilngries - Ob das Wetter mitspielt, ist noch mit dicken Fragezeichen behaftet. 15 Grad und leichter Regen, so die ungemütliche Prognose für den kommenden Montag. Doch so manch hartgesottene Schwimmer gibt es in Beilngries bekanntlich, die auch bei solchen Temperaturen ihre Bahnen ziehen. Ab Montag haben sie dazu im Beilngrieser Freibad wieder die Gelegenheit. Die städtische Einrichtung öffnet pünktlich zu dem Tag, ab dem es die bayerische Staatsregierung erlaubt.
Ein umfangreiches Hygiene- und Abstandskonzept wurde bereits erarbeitet, wie Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW), der Fachangestellte für Bädertechnik Wolfgang Braun und sein Mitarbeiter Franz Braun am Donnerstagnachmittag bei einem Pressetermin am Beckenrand erläuterten. Niemand dürfe erwarten, dass der Freibad-Besuch in diesem außergewöhnlichen Jahr den selben Spaßfaktor bieten könne wie gewöhnlich, so Schloderer. So manche Einschränkung sei notwendig, um einen Ablauf zu gewährleisten, der die Besucher so gut wie nur irgendwie möglich vor dem Coronavirus schützt. Trotz aller Vorgaben sei die Öffnung der Freibäder aber ein Gewinn an Freizeitqualität in diesen besonderen Zeiten.
Wie Wolfgang Braun beim Rundgang über die Freizeitstätte an der Altmühl aufzeigte, wurde alles soweit vorbereitet, dass die Besucher nahezu komplett ohne das Berühren eines Gegenstandes mit den Händen auskommen. Einzig am Kassenautomat müssen diejenigen Gäste, die keine Jahreskarte haben, ihr Ticket händisch lösen. Direkt daneben gibt es aber einen Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände, der vor und nach der Bedienung des Automaten auch tatsächlich genutzt werden muss. Im Gebäude ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes Pflicht, außerdem müssen die inzwischen allgemein bekannten Schutzabstände zu anderen Personen eingehalten werden. Kinder unter 14 Jahren sind nur mit Begleitperson zugelassen. Mit Ausnahme der WC-Bereiche, die jeweils nur von zwei Personen gleichzeitig betreten werden dürfen, ist innerhalb des Gebäudes alles geschlossen - von der Dusche über die Umkleiden bis zum Kiosk. Letzterer wird nur mit Verkauf durch ein Fenster nach draußen betrieben. Geduscht wird ausschließlich unter freiem Himmel, außerdem werden zwei Umkleiden im Freien zur Verfügung stehen.
Auf der Liegewiese und im Becken müssen Besucher ebenfalls den 1,50-Meter-Abstand zueinander einhalten. Überwacht wird dies vom Freibad-Personal. Gleichzeitig ergeht aber auch der Appell an die Eigenverantwortung eines jeden Badegasts. Die Rutsche bleibt gesperrt. Wer Liegen oder Stühle im Biergarten nutzt, muss ein Handtuch unterlegen. Und ganz allgemein gilt der selbe Hinweis wie bei allen Einrichtungen, die inzwischen schrittweise wieder öffnen: Wer sich auch nur in irgendeiner Form krank fühlt, sollte tunlichst zu Hause bleiben.
Neben all diesen Schutzvorgaben gibt es auch eine Obergrenze, wie viele Besucher sich insgesamt auf dem Gelände aufhalten dürfen. Diese liegt bei 515 Personen. Dass so viele Menschen gleichzeitig ins Beilngrieser Freibad strömen, ist selbst an den heißesten Sommertagen nicht zu erwarten. Sollte sich ein solch starker Besuch aber tatsächlich abzeichnen und eine Schließung für weitere Gäste im Raum stehen, werde man sofort mittels der Freibad-Seite auf der städtischen Homepage darüber informieren, teilt Franz Braun mit. Im Wasser dürfen sich gleichzeitig maximal 133 Bade- und Schwimmfreunde aufhalten.
In Sachen Eintrittspreise und Öffnungszeiten hat sich nichts geändert. Die Übersichten sind ebenso auf der Stadt-Homepage aufgelistet wie die Schutz-Vorgaben.
rgf
