Geisenfeld
Zwölf-Stunden-Programm ganz alleine gestemmt

Bei dem von der Stadtkapelle gestalteten Blasmusiktag beim Volksfest durfte erstmals auch der Kapellennachwuchs ran

18.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:29 Uhr
Die Stadtkapelle beim Geisenfelder Volksfest −Foto: Gerhard Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Stadtkapelle und Geisenfelder Volksfest: Bis vor drei Jahren wollte das nicht so hundertprozentig zusammenpassen. Mittlerweile ist die Kapelle vom Sonntag, dem Blasmusiktag, kaum mehr wegzudenken, wobei heuer erstmals auch der Nachwuchs einen eigenen Teil bestreiten durfte.

„Heuer haben wir den Sonntag zum ersten Mal wirklich ganz alleine gestemmt“, bilanziert die 2. Vorsitzende der Stadtkapelle, Claudia Limmer. Will heißen: Auch beim ersten Abschnitt von 10.30 bis 14 Uhr griff man nicht auf die Unterstützung durch Gastmusiker zurück. „Den bestritt unsere 15-köpfige Tanzlmusi ganz alleine“, berichtet Limmer. Und bekam dafür in dem zum Mittagstisch fast voll besetzten Zelt viel Lob und Beifall. Besonders zünftig wurde es dabei, als die Musiker für ein paar Stücke die Bühne verließen und sich unters Publikum mischten.

Ab etwa 14.30 Uhr schlug dann die große Stunde für den Nachwuchs. Unter der Leitung von Steffi Bauer präsentierten die jungen Musiker ihr recht ansehnliches Repertoire, das auch schon beim Seniorennachmittag des Laurenzimarktes für gut befunden worden war. Alles klappte fehlerfrei, „und am Ende gab es vom Festwirt viel Lob“, freut sich die Vize-Chefin der Kapelle.

Am späten Nachmittag übernahm schließlich die Hauptkapelle unter der Leitung von Maximilian Jokel, und zwar wieder in mittlerer Besetzung mit etwa 25 Musikern. Durch diese Reduzierung kann die Kapelle auf die Jüngeren, die zur Schule müssen, verzichten – eine Lösung, die jetzt das dritte Jahr in Folge bewährt hat. Los ging es wieder mit traditionellen Klängen, später baute man auch poppigere Stücke ein – was der Festwirt auch gut findet, „solange sie zum Charakter einer Blaskapelle passen“. Hier könne die Kapelle für die kommenden Jahre „vielleicht noch etwas optimieren“, sagt Burkhard Greiner, und die Kapellenvertreterin greift diesen Gedanken gerne auf: „Wir treffen uns nach so einer Großveranstaltung immer zur Manöverkritik, und zu dieser gehört auch die Auswahl der Stücke, sagt Limmer – die es aber positiv sieht, „dass insgesamt alles wieder gut gepasst hat“.