Straß
Zwölf neue Schiedsrichter ausgebildet

Gruppe Neuburg ist dennoch mit der Beteiligung nicht zufrieden

15.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:43 Uhr

Der Schiedsrichter-Neulingslehrgang 2012: unten von links Özgür Koca, Sebastian Neff, Daniel Aksentic (alle SC Rohrenfels), Valentin Seeberg (FC Affing), Hannes Schmid (SV Münster), Patricia Kienle (FC Zell/Bruck). Mittlere Reihe von links Patrick Schäffer (FC Zell/Bruck), Simon Huber (WF Klingen), Dieter Metzler, Georg Wurm (beide SC Rohrenfels), Ann-Kathrin Braun (SV Straß). Obere Reihe von links Josef Lidl, Markus Beck (beide TSV Rain), Christian Andraschko (Lehrteam), Avdo Duvnjak (SC Rohrenfels), Stephan Andraschko (Lehrteam), Paul Birkmeir (Obmann). - Foto: oH

Straß (haf) An vergangenem Wochenende stand der jährliche Neulingskurs der Schiedsrichtergruppe Neuburg auf dem Programm. Lehrwartin Marietta Menner und ihr Team boten auch dieses Jahr den Lehrgang als Wochenend-Kurs an, so dass sich die zeitliche Belastung der Teilnehmer in Grenzen hielt.

Mit eigens hierfür gestalteten Plakaten und Flyern, einem Facebook-Aufruf und Werbung in der lokalen Presse versuchte die Schiedsrichtergruppe, Interessenten für ihr Hobby zu finden. Zudem boten die Regelhüter Infoabende an. Insgesamt genügend Material, mit dem die Vereine in ihren Reihen nach neuen Schiedsrichtern hätten suchen können. Dass die Mindestteilnehmerzahl von 12 Personen erreicht wurde, lag aber nicht am allgemeinen Engagement vieler Vereine, sondern wie auch im Vorjahr an der starken Präsenz des SC Rohrenfels, der mit sechs Neulingen wieder die Hälfte der Teilnehmer stellte. Erschreckend aus Sicht der Gruppenführung ist, dass die meisten Vereine überhaupt nicht reagierten. 75 Prozent zeigten weder Interesse an einem Infoabend noch gaben sie eine Antwort auf den Aufruf zur Neulingswerbung. Der Schiedsrichtergruppe sind die Probleme in den Vereinen durchaus bekannt. Durch die geburtenschwachen Jahrgänge und dem gesellschaftlichen Wandel wird es für die Vereine immer schwieriger Spieler für die eigenen Mannschaften zu finden. Zudem müssen die Vereine schon große Anstrengungen unternehmen um Trainer, Betreuer und Funktionäre zu finden. Da erscheint vielen Vereinen die Suche nach Schiedsrichtern als eine nachrangige Aufgabe.

Probleme bleiben

Jedoch leidet auch die Neuburger Schiedsrichtergruppe, wie auch die meisten anderen Gruppen in Deutschland, an Nachwuchsmangel. In der Hinrunde der laufenden Saison konnten fünf Spiele nicht besetzt werden. Die Nichtbesetzung der Reservenligen steht daher immer noch zur Diskussion. Mit den zwölf neuen Regelhütern hofft die Gruppenführung, die Last etwas abfedern zu können. Zusammen mit Gästen aus dem Bereich der Schiedsrichtergruppe Ostschwaben absolvierten sie den Kurs. Nach anderthalb Tagen theoretischer Ausbildung durch die Gruppenführung und das Lehrteam der Gruppe Neuburg waren sie bestens auf die Prüfung am Sonntagmorgen vorbereitet und bestanden sie mit Bravour. Im Anschluss der theoretischen Prüfung und der Bekanntgabe der Ergebnisse erhielten sie ihre Neulingssets – und damit unter anderem ihre erste Pfeife! Die zwölf Neuen werden am kommenden Freitag im praktischen Bereich geschult und dürfen dann – unterstützt durch erfahrene Betreuer – ihre ersten Spiele leiten.