Großkrotzenburg
Zwölf Medaillen für STC-Nachwuchs

Ingolstädter Stand-Up-Paddler räumen bei der Deutschen Meisterschaft ab - Dreifach-Triumph für Tristan De Klerk

13.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:44 Uhr
Sabine Kaczynski
Stolze Medaillensammler: Trainerin Sandy De Klerk (Zweite von rechts) mit den erfolgreichen Stand-Up-Paddlern (von links) Tristan De Klerk, Sebastian Loose und Viktoria Hoppe. −Foto: Kaczynski

Großkrotzenburg - Strahlende Gesichter beim STC Rot-Weiß Ingolstadt: Die Kids und Jugendlichen der Stand-Up-Paddling-Abteilung räumten bei der Deutschen Meisterschaft in Großkrotzenburg bei Hanau so richtig ab: fünf Deutsche Meister, zwei zweite Plätze, fünf dritte Ränge und weitere gute Platzierungen waren die Ausbeute eines erfolgreichen Wettkampfs.

 

Weder Wind noch Dauerregen brachten die Ingolstädter aus dem Konzept, auch von der mehrmaligen Änderung der Veranstaltungs-Location und der damit verbundenen Sorge, das Event könnte doch noch abgesagt werden, ließen sich die acht jungen SUP-Cracks nicht stressen, sondern lieferten gleich reihenweise hervorragende Leistungen ab. Für die Mädels und Jungs des STC umso schöner, da die Bayerischen Meisterschaften, die heuer erstmals in Ingolstadt hätten stattfinden sollen, aufgrund nicht zu stemmender Hygienevorschriften ausfallen mussten. "Es war richtig krasses Herbstwetter und hat den ganzen Tag geregnet", erzählt Trainerin Sandy De Klerk. "Hut ab, wie die Kinder trotz dieser Bedingungen mitgemacht haben. "

Am Samstag fanden für die Kids der 200m-Sprint sowie das Technical Race statt, Sonntag folgte der Wettkampf in der Long Distance, der aufgrund der geringen Größe des Großkrotzenburger Sees in Runden ausgefahren wurde. Herausragend war die Leistung von Tristan De Klerk, er heimste souverän die Meistertitel in allen drei Kategorien ein: "Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, die Rennen in meiner Klasse waren leicht, aber es war nicht anstrengend für mich", erzählt der Schüler mit einem Grinsen im Gesicht. "Ich war halt einfach der Beste. " Das muss auch Mama Sandy De Klerk zugeben: "Er hätte mit seiner Zeit sogar in der nächsthöheren Klasse den zweiten Platz belegt", staunt sie.

Auch Victoria Hoppe findet ihre Platzierungen okay: "Dass die Berliner vor uns landen würden, war uns eigentlich klar, vor allem weil die Hälfte des Teams noch Inflatables fährt", sagt die Schülerin. Die aufblasbaren Boards sind in der Regel etwas langsamer als die Hardboards: "Insgesamt hätte es besser laufen können, aber ich bin zufrieden", meint die Schülerin. Stolz auf seine Leistung durfte auch Sebastian Loose sein. Als Jüngster im ganzen Teilnehmerfeld paddelte er in seiner Altersklasse fast bis ganz nach vorne: "Ich habe nicht damit gerechnet, denn es war wahnsinnig schwer, gegen den Wind und den Regen zu paddeln. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass es zum dritten Platz gereicht hat", strahlt der inzwischen Zehnjährige. Die Konkurrenz bestand nicht nur aus den besten deutschen Paddlern, auch Sportler aus Holland waren mit am Start. Auch wenn deren Ergebnisse nicht für die DM gewertet wurden, war es für die Ingolstädter SUP-Kinder doch ein starkes Teilnehmerfeld. Kamen die guten Platzierungen dann doch überraschend? "Ich weiß, was die Kids drauf haben", meint De Klerk. "Wir haben viel gemacht, konnten aber die anderen Teams schlecht einschätzen, weil wir heuer Corona-bedingt keinen Vergleich bei anderen Rennen hatten. Deshalb war ich sehr aufgeregt und habe mich über die Ergebnisse riesig gefreut. Die Kinder haben ihre Platzierungen jedenfalls vollkommen verdient. "

Natürlich wurden die Erfolge anschließend im Hotel ein bisschen gefeiert und die Ingolstädter erhielten bayern- und sogar bundesweit großes Lob, sind sie doch - neben den Berlinern - in Deutschland im Kinder- und Jugendbereich am breitesten aufgestellt. Innerhalb Bayerns ist der STC Rot-Weiß Ingolstadt gar der einzige Verein, der eine SUP-Abteilung für den Nachwuchs stellt. Die Schanzer Paddler sind hier echte Vorreiter: "Manchmal ist das schwierig, weil wir uns mit niemandem austauschen, nachfragen oder Ideen holen können. Es ist toll, erfolgreich zu sein, aber wir sind immer auf uns alleine gestellt. "

Deshalb wollen Sandy De Klerk und ihre Mitstreiter nun versuchen, auch andere Vereine zu animieren, Nachwuchsarbeit im Stand-Up-Paddling aufzubauen. Gleichzeitig ist der STC selbst auf der Suche nach Kindern und Jugendlichen, die die Sportart bei ihnen im Verein ausüben müssen: "Wichtig ist, dass man gut schwimmen kann - mehr Voraussetzungen braucht es eigentlich nicht. Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte", versichert Trainerin Sandy De Klerk.

DK

 

Sabine Kaczynski