Mallerstetten
Zwölf Apostel für Mallerstetten

Gottesdienstbesucher erfahren Lehrreiches über die Jünger Jesu

02.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr

Ruhestandspfarrer Markus Harrer stellte in einem kleinen Dialogstück mit den Kindern die zwölf Apostel der Gottesdienstgemeinde sehr anschaulich vor. - Foto: Götz

Mallerstetten (gtz) Einen "Apostel-Sonntag" hat es in der Kirche in Mallerstetten gegeben, als der Ruhestandsgeistliche Markus Harrer die neu angebrachten Namen der Apostel an der Brüstung der Empore im Rahmen des Gottesdienstes vorstellte. Ein anonymer Spender hatte die Finanzierung ermöglicht, Kalligraf Werner Maier die kunstvollen Schriftzüge angebracht.

Heimatpfleger Franz Kerschensteiner gab zu Beginn des Gottesdienstes einen Überblick zur Baugeschichte der Kirche, die nach dem Brand des vorhergehenden Gotteshauses im Jahr 1864 neu eingeweiht wurde. Die künstlerische Ausgestaltung erfolgte in den folgenden Jahren. Der Künstler Sebastian Wirsching aus Dietfurt malte die zwölf Apostel 1877 an die Brüstung der Orgelempore. Die Dietfurter Pfarr-, Frauen- und Klosterkirche tragen ebenfalls seine künstlerische Handschrift, gewirkt habe der Kirchenmaler auch in der näheren und weiteren Umgebung und sei mit namhaften Kunstwerken dort vertreten. Mit Recht könne Mallerstetten auf sein Kunstwerk stolz sein. Auch im benachbarten Hainsberg sei 1875 die Renovierung der Kirche unter seiner Regie erfolgt, als er sie mit neuer Kanzel, Wendelin-Statue, dem Altarbild mit St. Leodegar und Arbeiten an den Seitenaltären ausstattete.

Der Heimatpfleger stützte sich dabei auf die Aufzeichnungen des früheren Ortspfarrers Josef Drescher, der den Älteren noch bekannt ist. Seine Erforschung der Pfarrgeschichte und deren Dokumentation seien wertvoll für die Nachwelt und verpflichten zur Dankbarkeit, fügte er an. Die Predigt stellte Pfarrer Markus Harrer unter das Thema "Apostel" und stellte die Jüngerschar anschaulich mit zwölf Mädchen und Buben vor, die deren Namensschilder und Symbole trugen.

Die Gottesdienstbesucher erfuhren aus den kleinen Dialogen unter der Regie des Priesters Lehrreiches aus dem Leben und Wirken der Jünger Jesu und waren von der Darbietung beeindruckt. Musikalisch begleitet wurde der festliche Gottesdienst durch Josef Baier an der Orgel und Marietta Baier mit der Gitarre. Ihnen und besonders dem Kalligrafen Werner Maier dankte Harrer am Ende der Messe, als er die dezenten und künstlerisch gelungenen Schriftzüge besonders würdigte. Ein Vergelt's Gott ging an den ungenannten Spender, ebenso an die Unterstützung im Hintergrund durch Kirchenpfleger Andreas Keckl, Anton Bachhuber mit fotografischen Diensten und Franz Kerschensteiner, der wieder einmal geschichtliche Kostbarkeiten der Heimat übermittelt habe.