Rebdorf
Zwischen Sturm und Sonnenschein

26.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:49 Uhr

Für besonders gute schulische Leistungen und besondere Verdienste wurden mehrere Schüler der Rebdorfer Knabenrealschule bei der Entlassfeier geehrt. - Foto: oh

Rebdorf (EK) Im Rahmen einer abwechslungsreichen Feier wurden 98 Absolventen der Knabenrealschule Rebdorf in einen neuen Lebensabschnitt entlassen. Dankesworte gab es auch von den Schülern: "Für Zeiten des Sonnenscheins."

Mit einem Gottesdienst begann der wichtige Tag für die jungen Männer. Pater Manfred Laschinger griff dabei ein Gedicht Rainer Maria Rilkes auf: "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen." Mit diesem Bild verdeutlichte er den Schülern, welche Aufgaben und welche Verantwortung mit dem Gewinn einer gewissen "Reife" auf sie zukommen, vor allem auch in Hinblick auf ihr Leben im christlichen Glauben.

 
Nach der Messe, die von den Rebdorfer Bläsern unter der Leitung von Alfred Lauter und dem Abschlussschüler Bastian Fuchs an der Orgel feierlich begleitet wurde, traf man sich in der Aula der Schule zur Zeugnisübergabe. Auf die Begrüßungsworte des stellvertretenden Schulleiters Rudolf Peschler folgten die Glückwünsche von Christian Möschl als Vertreter des Elternbeirats. Er bedankte sich bei allen Verantwortlichen der Schule und bei den Eltern für die gute Zusammenarbeit. Sein besonderer Dank galt allen Eltern und den Mitgliedern des Elternbeirats, die an diesem Tag mit ihrem Engagement für die nötigen Rahmenbedingungen sorgten, damit die Schüler der 10. Klassen "ihren" Tag genießen können.

"The Storm is Over Now" – in diesem Zitat aus dem Lied von R. Kelly schwang bei Schülersprecher Fabian Seitz schon eine gewisse Erleichterung mit: Der schulische Sturm ist endlich gut überstanden. Jedoch stellte er auch heraus, dass es für ihn und seine Kameraden nicht nur stürmische und anstrengende Etappen in Rebdorf gab. Besonders gern denke er an die vielen schönen Erinnerungen und an die Zeiten des Sonnenscheins zurück. Der Schülersprecher dankte allen Menschen, die immer wieder die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein kommen ließen, den Klassleitern und Lehrern, der Schulleitung, dem Hauspersonal, aber besonders auch den Eltern und nicht zuletzt seinen Schulkameraden.

Als Vertreter der Stadt überbrachte Bürgermeister Josef Schmidramsl die Glückwünsche. In seiner Rede machte er besonders seine Überzeugung deutlich, dass die Schüler in Rebdorf das nötige Rüstzeug für ihren weiteren Lebensweg, sowohl im kognitiven als auch im sozialen Bereich bekommen. Er stellte heraus, dass man gerade in Zeiten der Kritik nicht vergessen dürfe, welch große Bedeutung die Kirche für die Bildung habe. "Das Engagement zeigt sich besonders in unserer Region, was man allein an den großen Investitionen der Diözese für die Eichstätter Bildungslandschaft erkennen kann."

Der Leiter der Abteilung "Diözesane Schulen" Diakon Peter Nothaft gratulierte – auch als Vater – den Schülern, den Mit-Eltern und den Lehrern für die guten Leistungen. Den Rebdorfer Knaben gab er den Auftrag mit auf den Weg, aus ihrer Person ein Bild von einem Mann zu formatieren, das es sich zu kopieren lohnt: "Werd’s gscheide Mannsbilder!"

Als einen Gutschein für die nächste Etappe bezeichnete Schulleiter Hans-Peter Sandner das Erreichen der Mittleren Reife. Auf dem weiteren Weg sei es die Aufgabe der Schüler, mehr und mehr selbstständig die Kurven und Hügel des Lebensweges ohne Führung von Lehrern und Eltern zu überwinden. "Dabei ist es wichtig, nicht aufzugeben und immer wieder mit Mut und Entschlossenheit an die gestellten Aufgaben zu gehen." Ihm bleibe zu hoffen, dass ihnen die Schule das nötige Rüstzeug mitgegeben habe. Sandner dankte allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit und das gute Schulklima. Den Schülern versicherte er: "Ihr seid weiterhin ein Teil unserer Schule!"

Nach der Zeugnisübergabe wurden einige Schüler für besondere Verdienste, sei es im sozialen, technischen oder musikalischen Bereich, geehrt. Die feierliche Stunde gestalteten Rebdorfer Musikgruppen und Abschlussschüler mit unterhaltsamen musikalischen Darbietungen. Die Schüler des Knabenchores dichteten extra für "ihre Großen" ein Lied um.