Schrobenhausen
Zwischen Rasenmäher und Rügen

16.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:46 Uhr

Reif für die Insel sind in den Sommerferien viele Menschen – auch die SPD-Kreisvorsitzende Astrid Welter-Herzberger zieht es mit ihrer Familie auf die Insel Rügen. Dort lässt sie sich beim Radeln die frische Brise um die Nase wehen.

Schrobenhausen (SZ) Urlaubszeit ist Reisezeit. Auch für die lokalen Prominenten. Die zieht es zumeist ans Wasser – egal, ob im Norden oder Süden. Manche verbringen die Erholungszeit aber lieber mit Arbeit – für die Firma oder für das traute Heim, ergab eine Umfrage der Schrobenhausener Zeitung.

Karlheinz Stephan, Bürgermeister von Schrobenhausen: Für uns geht es nächste Woche in den Norden Deutschlands. Wie sagt man so schön: Bleib im Land und nähr’ dich redlich. Mein Urlaub beginnt freitags und erstreckt sich bis Ende August. Da wir nur fünf Tage weg sind, haben wir die Möglichkeit, zu Hause die vielen Kleinigkeiten zu erledigen, die in jedem Haushalt anstehen. Das geht von der Lohnsteuer über die typischen Hausarbeiten bis zum Garten, der wieder aufgemöbelt werden muss. Das sind alles ganz normale Sachen und so bin auch ich nur ein ganz normaler Hausbesitzer.
 

Alfred Lengler, Bürgermeister von Gachenbach: Ich werde zunächst daheim bleiben, da viel Arbeit ansteht. So habe ich in der Firma viel zu erledigen, aber auch als Bürgermeister. Es stehen die Kanalsanierung in Sattelberg und auch der Radweg zwischen Peutenhausen und Hörzhausen als Bauprojekte an. Da muss ich natürlich vor Ort sein und die Sachen unterstützen, damit man alles zügig abschließen kann. Ansonsten habe ich noch dreimal einen Kurzurlaub eingeplant. Zunächst geht es für mich als Leiter einer kleinen Reisegruppe nach Straßburg. Dort besuche ich mit einigen Gemeindebürgern das Europaparlament. Außerdem bin ich noch drei Tage in Südtirol, um zu entspannen und auch mal gemütlich ein Glas Wein zu trinken. Danach habe ich noch einen ebenfalls dreitägigen Dienstausflug vor mir. Es geht in die Röhn, wo ich die Gegend besser kennenlernen möchte.

André Köhn, Citymanager in Schrobenhausen: Ich bin so der klassische Last-Minute-Bucher. Dennoch habe ich zwei Orte, die in Frage kommen, in der engeren Auswahl. Auf der einen Seite wäre ein Urlaub in den Bergen schön. Dort kann man gut entspannen, aber auch etwas für die Fitness tun und wandern. Auf der anderen Seite steht eine Woche Toskana zur Auswahl. Das wäre auch super – in der Sonne ausspannen. Diese zwei Möglichkeiten gibt es, doch für welche ich mich entscheide, das mache ich spontan. Wenn ich das Bedürfnis habe mich körperlich zu betätigen, dann geht es in die Berge. Wenn nicht, dann winkt die sonnige Toskana.

Astrid Welter-Herzberger, Kreisvorsitzende der SPD aus Brunnen: Ich bin noch mitten in den Vorbereitungen für den Urlaub. Mit meiner Familie geht die Reise auf die schöne Insel Rügen. Dort werden wir zwei Wochen verbringen und planen vor allem, viel mit dem Rad unterwegs zu sein. Ansonsten werden wir den Urlaub relativ spontan gestalten, da bin ich immer sehr offen. Die letzten zehn Jahre blieben wir immer im schönen Bayern, um Urlaub zu machen, was uns auch viel Spaß bereitet hat. Rügen wurde uns dann von unseren Freunden empfohlen, die dort schon einige Male waren. Nun geht es eben auch für uns mal etwas weiter weg.

Josef Plöckl, Spargelerzeugerverbandsvorsitzender aus Schrobenhausen: Wir fahren schon seit 30 Jahren jedes Jahr nach Kroatien ans Meer und es ist immer wieder sehr schön. Für mich ist es schon gesundheitlich sehr gut, dorthin zu fahren, denn sobald man über den Brenner gelangt ist, wird die Luft wesentlich besser und direkt am Meer ist es natürlich noch besser. Außerdem sind wir in einem schönen kleinen Bungalow mit 150 Meter Entfernung zum Meer. Dort verzehren wir jeden Tag ein reichhaltiges Frühstück mit frischen Zutaten aus der dortigen Region. Abends gehen wir dann auch stets in eine der Gastronomien, mit deren Inhabern ich mich schon sehr gut verstehe. Dass ich den Spargel aber nach Kroatien bringe, halte ich für nicht möglich und auch nicht nötig. Ansonsten lässt sich noch sagen, dass die Leute dort sehr angenehm und ordentlich sind und auch wenn Kroatien immer teurer wird, ist es eine Fahrt immer wert.

Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG in Schrobenhausen: Ich bin wie jedes Jahr in unserem Familienanwesen in Meersburg am Bodensee. Das Haus wurde von meinem Großvater in ein Wohnhaus umgebaut und seitdem ist es bei uns Tradition in dieser Zeit dort Urlaub zu machen. Die Zeit verbringe ich mit meinen Freunden oder der Verwandtschaft und Familie. Man kann dort viel Sport machen und hat auf jeden Fall seinen Spaß. Für mich ist es aber leider unvermeidlich, mich auch weiter mit der Bauer AG zu beschäftigen und so arbeite ich ständig – und eben auch im Urlaub – für die Firma. Auch wenn mir die Technik, wie E-Mail und solche Sachen, die Kommunikation vereinfachen, bin ich trotzdem oft an meinem Schreibtisch. Ich habe aber noch einen zweiten Urlaub geplant, einen Segeltörn vom kroatischen Split aus. Von dort segeln wir eine Woche im Mittelmeer und genießen die See.

Johann Wenger, Bürgermeister und Unternehmer aus Brunnen: Leider fällt mein Urlaub in diesem Jahr buchstäblich ins Wasser. Durch die schlechte Witterung verschiebt sich die Ernte um etwa 14 Tage und so müssen Getreide und Kartoffeln eben erst später als geplant geerntet werden. Diese Umstände verhindern meinen Urlaub, den ich sonst acht Tage lang an der Ostsee verbracht hätte. Dort fahren wir in einem Wechselspiel mit Südtirol alle zwei Jahre hin. Ich gehe dann gern am Wasser spazieren und sammle Formsteine oder fahre Rad. Für mich heißt Urlaub auch immer Gemütlichkeit und so genieße ich das jedes Mal – denn Action habe ich das ganze Jahr. In diesem Jahr leider etwas zu viel.