Ingolstadt
Zwischen den Welten

Die Klassikband Spark tritt heute mit dem GKO in Ingolstadt auf

25.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:04 Uhr
Unkonventionelle Klassik: Die Band Spark. −Foto: Hohenberg

Ingolstadt (DK) Es gibt Rockbands, Popbands, Metalbands, Jazzbands oder Punkbands.

Sie zeichnen sich durch mitreißende Rhythmen, ausgefallene Kleidung oder emotionale Texte aus. Aber eine Klassikband? Davon hört man in Ingolstadt zumindest eher selten. Am Dienstag, 26. Februar, ändert sich das: In Kooperation mit dem Georgischen Kammerorchester (GKO) tritt die Klassikband Spark unter Leitung von Hans Leenders im Stadttheater Ingolstadt auf und nimmt die Zuhörer mit auf ein musikalisches Abenteuer.

Spark gründete sich 2007 und setzt sich zusammen aus den fünf Studienfreunden Andrea Ritter, Daniel Koschitzki, Stefan Balazsovics, Victor Plumettaz und Christian Fritz. "Für mich war eine eigene Band ein Kindheitstraum", erzählt Blockflötistin und Bandmanagerin Andrea Ritter. "Mit einer Blockflöte landet man jedoch eher selten auf der Bühne. Am Ende einer musikalischen Ausbildung steht man schließlich vor der Frage, wie es weitergehen soll. Wir entschieden uns dazu, eine eigene Band zu gründen. "

Die fünf Musiker verfügen über ein großes Repertoire an Instrumenten und musizieren auf mehr als 40 verschiedenen Flöten, einer Violine, einer Viola, einem Violoncello, einer Melodica und einem Klavier. Dadurch variieren sie Klänge, mischen Stile und interpretieren Vivaldi, Bach und Mozart neu. "Wir sind schon immer Musiker gewesen, die in ganz verschiedenen musikalischen Welten aktiv sind", erklärt Ritter. 2011 erhielt Spark dafür sogar einen Echo Klassik.

Doch wie lassen sich klassische Musik und eine Band kombinieren? "Alle Bands fangen bei null an und bauen sich ein eigenes Repertoire auf. Im Probenraum entstehen dann die ersten Stücke und dann geht das Experimentieren los. Dadurch entwickelt sich ein unglaubliches Gruppengefühl", sagt Ritter.

"Diese Entwicklung haben wir auch durchgemacht. Zusätzlich haben wir uns überlegt, warum so wenig junge Leute in klassische Konzerte gehen. Dabei haben wir schnell festgestellt, dass zwischen den Musikern und dem Publikum keine Barriere entstehen darf. Aus diesem Grund spielen wir all unsere Quintett-Konzerte auswendig und verzichten auf Notenständer. Das macht uns sehr beweglich und wir können flexibel auf der Bühne miteinander interagieren. Hinzu kommt, dass unser Programm eine Dramaturgie enthält: Die Stücke gehen ineinander über, obwohl zwischen den Kompositionen teilweise Jahrhunderte liegen", so Ritter.

Die Idee einer Kooperation des GKOs mit Spark ist durch den Chefdirigenten Ruben Gazarian entstanden. "Die Instrumente, auf denen Spark spielt, kennt man größtenteils aus dem Orchester und die Musik kommt aus der Klassik", sagt Franziska Leistner, Orchestermanagerin des GKOs. "Außerdem besitzt das Quintett eine mitreißende Spielfreude. Daraus ergibt sich eine enge Verbindung zwischen Spark und dem GKO. " Die Besucher können sich am heutigen Dienstag auf das Werk "Kiss of Fire" freuen, das aus neun einzelnen Sätzen besteht. Dabei soll der Bandname zum Programm werden: "Wir wollen überraschen und zeigen, was eine Blockflöte alles kann", sagt Ritter. "Die Energie des Stücks ist umwerfend und wir möchten die Besucher aus den Sitzen reißen. "

Das Abo+ Konzert des GKO in Kooperation mit Spark findet heute um 20 Uhr im Ingolstädter Festsaal statt. Karten in allen bekannten DK-Geschäftsstellen und auf eventim.

Annika Stuke