Zwiebeln sind gesund und machen gute Laune

08.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:58 Uhr

Gemeinschaftswerk in der Abendsonne: Auf einem Feld hinter der Hempehalle haben Mitglieder einiger Vereine Steckzwiebeln in die Erde gebracht. Nach der Arbeit gab es eine Brotzeit. Bis Herbst wird das Gemüse gepflegt und die Ernte für den Zwiebelmarkt verarbeitet.

Beilngries (DK) Der 4. Beilngrieser Zwiebelmarkt steigt zwar erst im Oktober, aber schon jetzt kündigt sich das Vergnügen rund um das feine Gemüse an. An einer großen Pflanzaktion haben sich nun einige Vereine beteiligt. Mit Spaß und Ausdauer.

Am Donnerstag sind rund 50 Mitglieder verschiedener Beilngrieser Vereine in die Knie gegangen und haben fleißig und unermüdlich Zwiebeln in die Erde gebracht und zwar vier Sorten: Stuttgarter Riesen, lange Birnen, Charlotte und rote Zwiebeln, insgesamt 240 Kilogramm hat das Touristikbüro zur Verfügung gestellt. Ein Großteil wurde auf einem Feld von Jakob Meier aus Wiesenhofen eingepflanzt, in Biberbach und Oberndorf werden ebenfalls Zwiebeln gepflanzt. Bis Herbst sollen daraus prächtige Früchte werden, die zu allerlei Köstlichkeiten verarbeitet werden. "Zwiebeln sind sehr vielfältig und schmackhaft", schwärmt Ilse Beck, die die Aktion vom Touristikbüro federführend organisiert und Autorin des Zwiebelkochbuchs ist.

Und Zwiebeln machen wohl auch fröhlich. Denn gute Laune herrschte bei der Gemeinschaftsaktion trotz der Knochenarbeit auf dem Feld hinter der Hempehalle, das von Landwirt Meier vorbereitet worden war. Mitarbeiter des Bauhofs hatten am Vormittag fein säuberlich Furchen gezogen und die unterschiedlich großen Gebiete abgesteckt: für die Zwüfelatscha, das Touristikbüro, den Offenen Kreis, Grün-Weiß-Zwiebelonia, den Tennisclub, den FC Paulushofen, den Schutzengel-Kindergarten und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt.

Ein reger Austausch herrschte über Zwiebelberge und Gebietsgrenzen hinweg. Da wurde über Qualität der Stecklinge, eigene Gartenerfahrung und Produkte aus Zwiebeln geredet oder einfach nur über dies und jenes geplaudert. Zum ersten Mal dabei waren Claudia Purgert und Brigitte Bär vom Offenen Kreis, die nach getaner Arbeit ankündigten, auch das nächste Mal wieder dabei sein zu wollen. "In der Gemeinschaft macht das viel Spaß."

Nicht nur gute Seiten an der Aktion, sondern an der Zwiebel an sich findet auch Hedwig Weikl, Fachlehrerin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: "Die Zwiebel ist gesund", sagt sie, und Kräuterpädagogin Claudia Bittelmayer aus Enkering verrät schnell noch das Rezept für einen süffigen Schnaps,

In Doppelfunktion war Manfred Thoma aktiv: Er vertrat Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht und bedankte sich im Namen der Stadt bei den engagierten Zwiebelfreunden und packte als Mitglied des Tennisclubs anschließend selbst mit an. Für Touristikchef Joachim Häring war der Einsatz auf dem Acker eine Premiere. "Ich finde es schön, dass sich alle möglichen Menschen hier beteiligen, Kinder und ältere Bürger und quer durch die Bevölkerung." Den Zwiebelmarkt vor zwei Jahren hatte er bereits erlebt. "Das war mein Einstieg in Beilngries", erinnerte er sich. Ihm gefällt an dieser Veranstaltung, dass qualitativ hochwertige und regionale Produkte vermarktet werden, dass das Thema die Menschen anspricht. Und der Markt "vermittelt in vielseitiger Weise Heimatverbundenheit".