Niederlauterbach
Zweites EM-Ticket für Maximilian Dallinger

Sportschütze des SV Niederlauterbach triumphiert auch beim Qualifikationswettkampf mit dem Kleinkalibergewehr

12.05.2021 | Stand 10.07.2021, 3:34 Uhr
Erfolgreiche EM-Qualifikation: Der Niederlauterbacher Sportschütze Maximilian Dallinger zeigte auch beim Wettkampf mit dem Kleinkalibergewehr seine Klasse. Ebenfalls bei der EM dabei sind Max Braun (rechts) und Dennis Welsch. −Foto: Deutscher Sportschützenbund

Niederlauterbach - Sein zweites EM-Ticket hat sich Maximilian Dallinger gesichert.

Der Sportschütze des SV Niederlauterbach setzte sich am Wochenende beim Qualifikationswettkampf der deutschen Kaderathleten mit dem Kleinkalibergewehr gegen die gesamte Konkurrenz durch. Die Europameisterschaft in Kroatien verpasst hat dagegen Dallingers Teamkollege David Koenders. Sein fünfter Platz unter den acht teilnehmenden Sportschützen reichte nicht aus.

Ganz zufrieden wirkte Dallinger trotz seines mit 3507 Ringen erzielten Gesamtsieges und der damit verbundenen ungefährdeten EM-Qualifikation nicht. "Am Donnerstag war es sehr windig, das war sicher ein Grund, warum die Ergebnisse bei allen Schützen etwas niedriger als normalerweise ausfielen, aber das macht meine Leistung insgesamt nicht besser. " Es gebe noch einige Dinge, an denen er in den kommenden zehn Tagen bis zur EM feilen müsse, um wirklich top vorbereitet in das Turnier zu gehen.

Die Schützen traten im Dreistellungskampf (stehend, kniend, liegend) an drei aufeinanderfolgenden Tagen gegeneinander an. Dallinger brachte es im ersten Durchgang auf 1162 Ringe, am Freitag und Samstag steigerte er sich und kam jeweils auf 1175 und 1170 Ringe. Mit seinen 3507 Ringen hatte er elf Ringe Vorsprung auf den Zweitplatzierten Max Braun, der es auf 3496 Ringe brachte.

Um bei der Europameisterschaft eine Rolle um den Titel mitzuspielen, wird die bei diesem Quali-Wettkampf gezeigte Leistung allerdings nicht reichen. Dallinger ist dennoch durchaus optimistisch: "Mein Trainer hat mir zwar verboten in den kommenden Tagen zu trainieren, aber es gibt noch ein paar Dinge, an denen ich Zuhause im Trockentraining arbeiten werde. " Dallinger wird dies in seiner Heimat in Lengdorf bei Erding tun. "Ich habe mir auch den Schlüssel vom dortigen Schützenheim geholt und werde voraussichtlich auch dort noch die ein oder andere Einheit absolvieren. "

Für die EM ist der SVN-Schütze grundsätzlich optimistisch eingestellt: "Ich hoffe und glaube, dass wir nicht so schlechte Chancen haben. " Wobei der 25-Jährige damit nicht nur eine Topplatzierung bei der EM meint, sondern auch einen Quotenplatz für Olympia. "Vielleicht reicht es dafür schon, die Vorrunde zu überstehen und ins Finale der besten Acht einzuziehen", sagt Dallinger. Eine Rolle könnten dabei auch die äußeren Umstände spielen. "Natürlich wissen wir nicht, wie das Wetter in Kroatien sein wird, aber ich glaube, dass die Bedingungen so ähnlich sein werden wie jetzt in Hannover. "

Während Dallinger also zuversichtlich Richtung EM blickt, zeigte sich sein Niederlauterbacher Teamkollege David Koenders nach seinem Ausscheiden entsprechend enttäuscht. Vor allem im ersten Durchgang (1155 Ringe) kam er nicht an sein Niveau heran. Zwar steigerte er sich an den beiden folgenden Tagen, mit 3482 Ringen reichte es aber nur zu Rang fünf unter den acht Teilnehmern. Für einen Platz bei der EM hätte er besser als der Drittplatzierte Dennis Welsch (3491 Ringe) sein müssen. "David hatte leider im Kniendschießen einige Probleme. Die dort schwachen Ergebnisse konnte er nicht mehr ausgleichen", sagt Dallinger.

Der Mannschaftskapitän des SV Niederlauterbach hat bei der vom 23. Mai bis 6. Juni stattfindenden EM in Kroatien damit übrigens gleich zwei Eisen im Feuer. Wie berichtet hatte sich Dallinger bereits Anfang April mit dem Luftgewehr ebenfalls für das Turnier qualifiziert. Auch in dieser Disziplin ist sein großes Ziel die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Juli in Tokio.

PK