Manching
Zweiter Sieg in Folge

Manching schöpft nach Sieg gegen Kaufbeuren wieder Hoffnung im Abstiegskampf der Landesliga

01.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:19 Uhr

Steuerte einen Treffer zum 3:1-Sieg gegen die SpVgg Kaufbeuren bei: Der Manchinger Sebastian Graßl (grünes Trikot, vorne) traf zum 2:0 - Foto: Meier

Manching (DK) Mit dem zweiten Sieg in Folge hat sich der SV Manching in der Landesliga Südwest weiter an die Relegationsplätze herangepirscht. Am 26. Spieltag besiegte die Mannschaft um Trainer Uwe Neunsinger die SpVgg Kaufbeuren mit 3:1 (2:0) und revanchierte sich damit für das 2:7 im Hinspiel.

Nur allzu gerne hätten die Manchinger diesen Schwung in das für den gestrigen Ostermontag ursprünglich angesetzte Derby gegen den FC Gerolfing mitgenommen. Wegen einem Ansetzungsfehler von Spielleiter Walter Hendlmeier – unsere Zeitung berichtete – kam es aber nicht dazu. „Der Hendlmeier denkt wohl, dass er das mit uns machen kann, weil wir ohnehin absteigen“, wütete Neunsinger deshalb noch vor wenigen Tagen.

Seine schlechte Laune dürfte zumindest am Samstagnachmittag etwas besser geworden sein, denn da lieferte seine Mannschaft eine über weite Strecken überzeugende Vorstellung ab. Die Konkurrenten im Abstiegskampf sind nun wieder in greifbarer Nähe. „Die Tore waren schön herausgespielt und wir haben verdient gewonnen“, resümierte der Manchinger Trainer und meinte: „Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir sehr effektiv.“ Dennoch war nicht alles Gold, was glänzt und der 41-Jährige fand ein Haar in der Suppe. „Nach dem Anschlusstreffer und der Ampelkarte gegen Azad El-Mahmod sind wir noch einmal in Schwierigkeiten geraten. Da müssen wir ruhiger werden“, analysierte Neunsinger.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erwischten die Manchinger die Gäste eiskalt. Stive Hogemni tankte sich bereits in der vierten Spielminute auf der linken Seite durch und vollstreckte aus 14 Metern zum 1:0. Für den Winter-Neuzugang war es bereits der zweite Treffer im dritten Spiel. Nach einer knappen Viertelstunde kamen die Ostallgäuer dann zu ihren ersten Chancen. Manchings Torhüter Andreas Busch war jedoch bei Alexander Schmidbauers Versuchen auf dem Posten. In der 22. Minute vollendete Benjamin Graßl einen Konter wie aus dem Lehrbuch über vier Stationen zum 2:0. Mit der beruhigenden Führung im Rücken überließen die Hausherren im weiteren Spielverlauf der SpVgg das Mittelfeld und lauerten auf deren Fehler. Dadurch erhielt Kaufbeuren ein optisches Übergewicht und kam auch zu einer guten Chance, als Alexander Günter (42.) an den Pfosten köpfte.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Claudio Maritato für die Vorentscheidung. Der 20-Jährige hämmerte den Ball in der 63. Minute zum 3:0 in die Maschen. Fünf Minuten später verkürzten die Gäste durch einen Treffer von Günter (68.) auf 1:3 und witterten noch einmal Morgenluft. Vor allem auch deshalb, weil der Manchinger Azad El-Mahmod (70.), der nach überstandener Verletzung erstmals seit dem 25. August 2012 wieder in einem Punktspiel mitwirkte, die Ampelkarte sah. Die Gäste um Trainer Dragan Lazic („Wir haben dumm verloren“) warfen in der Schlussphase alles nach vorne und belagerten den Manchinger Strafraum, wodurch die Gastgeber zu Kontermöglichkeiten kamen. Maritato (76.) verzog allerdings nach Zuspiel von Hogmeni knapp. Die letzte Chance des Spiels gehörte den Gästen: Christian Sontheimer schoss frei stehend aus zwölf Metern über das Tor.

Damit hatten die Manchinger ihre Arbeit über die Osterfeiertage erledigt, nachdem das für gestern angesetzte Derby gegen den FC Gerolfing abgesagt werden musste. Großen Anteil daran hatte scheinbar Pipinsrieds Präsident und Mäzen Conny Höß, der im Vorfeld klarstellte, nicht vom Sonntag als Spieltag abweichen zu wollen, nur weil Ostern ist. Die Partie zwischen Pipinsried und Gerolfing wurde übrigens abgesagt.

SV Manching: Busch, Ziegler, El-Mahmod, Dmitrovic, Bielicz, Hogmeni (83. Strasser), Burchard (75. Oguz), Giordano (72. Spangler), Mayer, Maritato, Graßl. – Tore: 1:0 Stive Hogmeni (4.), 2:0 Benjamin Graßl (22.), 3:0 Claudio Maritato (63.), 3:1 Alexander Günter (68.). – Schiedsrichter: Christoph Stühler (Heroldsbach). – Zuschauer: 60.