Pfaffenhofen
Zweite Anlaufstelle bei Corona-Verdacht

Ab Mittwoch neue Infektambulanz in Geisenfeld für Bewohner des Landkreisnordens

30.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:38 Uhr
Der Landkreis richtet eine zweite zentrale Anlaufställe für Patienten mit Corona-Symptomen ein. −Foto: Güttler/dpa

Pfaffenhofen/Geisenfeld - Der Landkreis Pfaffenhofen reagiert auf die Corona-Ausbreitung mit einer zweiten zentralen Anlaufstelle für möglicherweise Infizierte. Neben der bereits bestehenden Fieberambulanz an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen soll ab Mittwoch, 1. April, in Geisenfeld eine Infektambulanz für die Bewohner des den Landkreisnordens die Arbeit aufnehmen, wie das Landratsamt mitteilte.

 

Dort sollen niedergelassene Ärzte und ehrenamtliche Helfern tätig sein. "Notwendig war dieser Schritt, da uns die aktuelle Situation alle vor große Herausforderungen stellt", sagte Landrat Martin Wolf (CSU).

"Mit unterschiedlichen Maßnahmen versuchen die Arztpraxen derzeit, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig Patienten und medizinisches Fachpersonal vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen", heißt es in der Mitteilung. Mit der neuen Ambulanz soll das auch im Norden des Landkreises noch besser ermöglicht werden - möglicherweise mit Corona Infizierten soll so der Besuch bei einem Hausarzt erspart werden, Ärzte und andere Patienten sollen so geschützt werden. Bei Unsicherheiten können die Patienten vor der Fahrt zur Infektambulanz auch erst telefonisch ihren Hausarzt kontaktieren.

Die Infektambulanz in der Königstraße 13 in Geisenfeld ist künftig täglich von 9 bis 12 Uhr geöffnet und kann von allen Patienten aus dem nördlichen Landkreises genutzt werden, die einen ärztlichen Rat wegen Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen, Fieber oder sonstiger Erkältungssymptome benötigen. Um ausreichende Sicherheit bieten zu können, ist die Infektambulanz den Angaben zufolge mit Schutzkleidung, Atemmasken und Desinfektionsmitteln ausgestattet. Patienten sollen ihre Versichertenkarte und einen eigenen Kugelschreiber zum Ausfüllen der erforderlichen Dokumente mitbringen.

Wolf dankte in diesem Zusammenhang den niedergelassenen Ärzten für ihr Engagement, durch das die Einrichtung in Geisenfeld erst ermöglicht werde. "Ebenso gilt mein Dank bereits jetzt den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, insbesondere den aktiven Kräften des BRK Kreisverbandes", so Wolf weiter.

Die beiden Vorsitzenden des ärztlichen Kreisverbandes Pfaffenhofen, Stefan Skoruppa und Matthias Fleige, die laut Landratsamt maßgeblich an Ambulanz beteiligt waren, lobten wiederum die Zusammenarbeit mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landkreis. Die Kooperation sei "sehr professionell und unkompliziert. Diese sehr gute Zusammenarbeit brauchen wir in diesen Tagen mehr denn je", sagten sie.

PK