Walchensee/Garmisch-Partenkirchen
Zwei Wanderer stürzen in den Alpen in den Tod

18.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:51 Uhr

Zwei tödliche Unfälle an einem Tag: In den bayerischen Alpen sind zwei Wanderer ums Leben gekommen - unabhängig voneinander und doch auf ähnliche Weise.

In den bayerischen Alpen sind am Freitag zwei Wanderer ums Leben gekommen. Ein 76-Jähriger stürzte im Herzogstandgebiet am Walchensee einen steilen Abhang herab und starb an seinen schweren Verletzungen. Im Wettersteingebirge verlor ein 68 Jahre alter Tourist aus Nordrhein-Westfalen beim Abstieg das Gleichgewicht und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Er blieb auf etwa 2200 Metern Höhe leblos liegen.

Der 76-Jährige befand sich am Wegesrand zwischen Bergstation und Herzogstandhaus, als ein Versorgungsfahrzeug vorbei fuhr. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte den Abhang hinunter, wie die Polizei in Rosenheim am Samstag mitteilte. Der Bergwacht gelang es, ihn zu reanimieren. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Murnau geflogen, wo er kurz darauf starb.

Seine Ehefrau musste den Unfall mit ansehen und wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Nach Angaben der Polizei sagten Zeugen aus, das Fahrzeug sei mit langsamer, angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen und habe den 76-Jährigen auch nicht berührt.

Der 68-Jährige war nach Polizeiangaben allein auf der Alpspitze unterwegs. Ein Zeuge sah den Unfall und rief die Einsatzkräfte. Sie bargen den Mann.

Glimpflicher ging ein Absturz am Ufer des Königssees aus. Ein 29 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg stürzte in der Nacht auf Samstag am Ostufer einen Steilhang hinab rund zehn Meter in die Tiefe. Dabei verletzte er sich schwer an Schulter, Brustkorb und Sprunggelenk. Fünf Stunden dauerte es nach Angaben von Berg- und Wasserwacht, bis der junge Mann gerettet war.

Bericht zum Unfall am Königssee

dpa