Polizei ermittelt
Zwei Waffen sorgen für Aufregung in südostbayerischen Zügen

12.07.2021 | Stand 20.07.2021, 3:33 Uhr
Ein 19-Jähriger trug das Luftgewehr offen am Oberkörper. −Foto: Bundespolizeiinspektion Passau

Passau/Traunstein - Gleich zweimal sorgten Männer mit Waffen in südostbayerischen Zügen am Wochenende für Aufsehen: Der eine betrunken mit einem Luftgewehr, der andere mit einer geladenen Schreckschusspistole.

Einer der Männer sorgte am Samstagabend für eine Räumung am Passauer Bahnhof. Der 19-Jährige war im Regionalzug von Mühldorf nach Passau unterwegs, allerdings stark betrunken und mit einer offenen Langwaffe am Oberkörper. Die Notfallleitstelle der Bahn rief deswegen die Bundespolizei zu Hilfe, die sofort die Unterführung und den Bahnsteig des Passauer Bahnhofs sperrte.

Nachdem der Zug gehalten hatte, nahmen die Beamten dem Mann die Waffe ab. Dabei stellten sie fest, dass es sich um ein ungeladenes Luftgewehr handelte. Ein Alkoholtest ergab, dass der junge Mann 1,72 Promille hatte. Zudem hatte er eine geringe Menge Drogen im Gepäck.

Den anderen der beiden Männer, die in der Region für Aufsehen sorgten, war mit geladenen Schusswaffe Sonntagmittag im Railjet 60 im Landkreis Traunstein unterwegs. Bei dem sichtlich nervösen Passagier fanden die Polizisten Crystal Meth. Die Beamten staunten allerdings nicht schlecht, als in einem versperrten Koffer eine Schusswaffe zum Vorschein kam.

Die Schusswaffe war einsatzbereit, das Magazin mit Patronen gefüllt. Bei genauerer Untersuchung stellte sich letztendlich heraus, dass es sich um eine Schreckschusswaffe ohne PTB-Kennzeichnung handelte. Der Mann gab an, sexuelle Dienste in einem Etablissement anzubieten und die Waffe zur Verteidigung zu brauchen.

els