Ingolstadt
Zwei Tage frei für einen Sieg

22.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:23 Uhr

Klare Ansage von ERC-Trainer Bob Manno: Gewinnt sein Team heute gegen Hamburg, gibt es einen zusätzlichen freien Tag. - Foto: Mundt

Ingolstadt (DK) An Weihnachten könnte es für die Spieler des ERC Ingolstadt in mehrfacher Hinsicht eine schöne Bescherung geben. Vor allem aber eine: die für Eishockey-Verhältnisse unglaublich lange Pause von zwei trainingsfreien Tagen.

Voraussetzung dafür ist jedoch ein Sieg heute Abend (19.30 Uhr in der Saturn-Arena) gegen die Hamburg Freezers. Und da der DEL-Spielplan aufgrund des auf einen Samstag fallenden zweiten Weihnachtsfeiertags in diesem Jahr nicht spielt, hätten die Panther sogar zwei Tage trainingsfrei. "Wenn wir gewinnen und eine gute Leistung zeigen, gebe ich der Mannschaft frei. Dann treffen wir uns erst wieder am 26. zum Training und fahren dann nach Wolfsburg", erklärt Trainer Bob Manno und hofft auf einen zusätzlichen Ansporn.

Überhaupt will der 52-Jährige sein Team am Laufen halten und tat dies nicht nur gestern im Training mit einigen Sprinteinheiten, sondern auch in taktischer Hinsicht. So sollen die beiden Stürmer Rick Girard und Michael Waginger die Plätze tauschen und somit die Angriffsreihen neu beleben. "Die Reihe mit Girard, Wren und Greilinger hatte zuletzt ein wenig mit sich zu kämpfen, also stelle ich um, um zu sehen, ob das hilft", begründet Manno seine Maßnahme.

Dazu kündigt er an, seinem Team wieder mehr Freiheit zu gewähren. "Wir haben uns nach den vielen Gegentoren mehr auf die Defensive konzentriert, da sahen wir unorganisiert aus. Wenn aber jeder seine Aufgabe erfüllt, können wir wieder mehr Forechecking spielen. Das macht den Spielern auch mehr Spaß und ist attraktiver. Schließlich haben wir ein läuferisch starke Mannschaft, und diesen Vorteil will ich dem Team nicht nehmen", erklärt Manno.

Ob die Rechnung gegen Schlusslicht Hamburg aufgeht, wird sich zeigen. Bisher jedenfalls war in der Saturn-Arena stets für Spektakel gesorgt. Alleine der ERC erzielte in den 15 Heimspielen 72 Tore, das macht fast fünf pro Partie. Insgesamt sahen die Zuschauer bereits 127 Tore in der Ingolstädter Eisarena.

Beim 6:1-Erfolg gegen Mannheim meldete sich zudem Vince Bellissimo zurück. Der 27-Jährige beendete mit zwei Treffern eine fast vierwöchige Torflaute. "Ich fühle mich fit und wohl in der vierten Reihe. Da habe ich zwar weniger Eiszeit, aber ich kann auch Tore schießen", nimmt Bellissimo, der vor zwei Jahren noch 31 Treffer erzielt hatte, seine Versetzung nicht tragisch. "Der Trainer entscheidet, und ich muss das akzeptieren." Und wenn heute Abend am Ende ein Sieg herausspringt, freut sich Bellissimo über einen zusätzlichen freien Tag, den er mit seiner Frau Tania verbringt. "Wir feiern zu zweit, aber nicht kanadisch mit Truthahn und so, sondern italienisch. Wir werden uns beide etwas Schönes kochen."