Schwenningen
Zwei Punkte nach zähem Ringen

ERC bezwingt Schwenningen dank Pielmeier und Greilinger 1:0 nach Verlängerung

22.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Matt Pelech (Nr.23, ERC Ingolstadt) freut sich mit Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt) ueber den Sieg, ERC Ingolstadt vs Augsburger Panther, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 4, 17.09.2017, Foto: OLIVER STRISCH / st-foto.de −Foto: Oliver Strisch

Schwenningen (DK) Es war eine zähe Auseinandersetzung mit zwei starken Torhütern – und dem glücklicheren Ende für die Panther: Der ERC Ingolstadt hat am fünften Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung bei den Schwenninger Wild Wings gewonnen.

Das Tor des Tages erzielte Thomas Greilinger, Torhüter Timo Pielmeier schaffte einen Shut-out. Zu Beginn sah sich der ERC, bei dem Verteidiger Benedikt Schopper kurzfristig mit einer Oberkörperverletzung ausfiel und Dennis Swinnen erstmals im DEL-Kader stand, gegen stürmische Schwenninger in die Defensive gedrängt. Timo Pielmeier, der erneut den Vorzug vor Jochen Reimer im Tor erhalten hatte, war bei den Schüssen von Istvan Bartalis (2.) und Stefano Giliati (4.) gleich gefordert. Gegen Will Actons Knaller in Überzahl wäre der Ingolstädter Schlussmann machtlos gewesen – doch der Puck klatschte ans Lattenkreuz (5.). Nachdem Markus Poukkula Matt Pelech hatte aussteigen lassen, packte Pielmeier wieder zu (13.).

Die Panther näherten sich in Person von John Laliberte dem Tor von Dustin Strahlmeier an, doch der Schwenninger stoppte den ERC-Kapitän gleich zweimal (9./20.). „Unsere Beine sind noch ein bisschen schwer. Wir besetzen die Positionen noch nicht so, wie wir müssen“, analysierte ERC-Verteidiger Benedikt Kohl nach dem ersten Drittel bei „Telekom Sport“.

Auch im zweiten Spielabschnitt wurde das Ingolstädter Spiel gegen die in dieser Saison bislang defensivstarken Schwarzwälder nicht wirklich gefährlicher: Zwar notierte Trainer Tommy Samuelsson zur Spielmitte eine Handvoll Chancen für seine Panther, doch wirklich ins Schwitzen kam Strahlmeier bei den Schüssen von Laliberte (28.), Brett Olson (29./33.) und Petr Taticek (30.) nicht. Alles aufbieten musste dagegen Pielmeier, der nach einem Konter Acton mit einer überragenden Parade stoppte (25.). Dass Strahlmeier ebenfalls zu Großtaten fähig ist, bewies er in der 37. Minute: Als die Ingolstädter nach einer fragwürdigen Strafzeit für Brandon Buck einen Unterzahl-Gegenstoß über Fabio Wagner fuhren, rettete der Torhüter der Gastgeber gegen Olson das torlose Unentschieden mit der Schlittschuhkufe.

Im Schlussdrittel wurden die Aktionen der Gäste etwas zwingender – doch noch immer wollte kein Treffer fallen. Am nächsten dran war noch Buck, der aus spitzem Winkel den Pfosten traf (42.). Auf der Gegenseite wehrte Pielmeier Simon Danners Schuss spektakulär mit den Schonern ab (43.).

Weil der ERC auch sein erstes Powerplay kurz vor Ende der regulären Spielzeit recht leichtfertig verstreichen ließ, ging es in die Verlängerung. In der hatten die Panther Glück, dass Dustin Friesen keine Strafe erhielt, nachdem er das Tor ausgehebelt hatte. Und so blieb es dem ERC-Torjäger vom Dienst vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen: Thomas Greilinger reagierte nach einem springenden Puck am schnellsten und beendete das Spiel 28 Sekunden vor dem Penaltyschießen. „Man braucht auch Glück, dass die Scheibe dahin fällt. Wir müssen uns auf jeden Fall bei ,Pille’ bedanken, dass wir den Sieg mitnehmen. Meiner Meinung nach war Schwenningen die bessere Mannschaft“, sagte der Siegtorschütze ehrlich. „Das Spiel hätte auf beide Seiten gehen können“, meinte auch Pielmeier.

Am Sonntag treten die Panther bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven an (17 Uhr/Sport 1). Gegen die Nordlichter verlor der ERC in der vergangenen Spielzeit fünf von sechs Duellen – darunter zwei in den Pre-Play-offs, die das bittere Saisonende bedeuteten.

 

Schwenningen: Strahlmeier - Bittner, Timonen; Sonnenburg, Brückner; Bender, Kaijomaa; Bohac - Poukkula, Acton, Höfflin; Giliati, Hult, Bartalis; Maurer, Danner, Wörle; Rech, El-Sayed, Kurth.

Ingolstadt: Pielmeier - Pelech, Sullivan, McNeill, Kohl; Friesen, Wagner - Taticek, Olver, Mouillierat; Laliberte, Buck, Mauldin; Collins, Olson, Braun; Greilinger, Elsner, Berglund; Swinnen.

Schiedsrichter: Hoppe/Krawinkel. - Tor: 0:1 Greilinger (65.). - Strafminuten: 4/8. - Zuschauer: 3089.