Zwei knappe Niederlagen zum Saisonstart

17.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:04 Uhr
Sichtlich erleichtert über das Debüt der Wild Panthers lacht Co-Trainer Stefan Siebert. −Foto: Jürgen Meyer

Ingolstadt (dk) Zum Saisonauftakt nach Maß fehlte den Wild Panthers nur noch ein Sieg. Zwei Mal mussten die ERC-Eishockey-Frauen gegen den SC Garmisch-Patenkirchen antreten. Und beide Male verloren sie knapp nach Penalty-Schießen mit 3:4.

"Wir haben einen Punkt gewonnen" sagte Co-Trainers Stefan Siebert nach der Samstagspartie. "Die Mädels waren schnell, sie haben Einsatz gezeigt und sie haben gekämpft. Was sie in den letzten 15 Minuten des letzten Drittels an Powerplay geboten haben, war beispielhaft", lobte er das Team, in dem die Neuverpflichtungen positiv auf sich aufmerksam machten. Auch die Stimmung in der fast ausverkauften Halle 2 der Saturn-Arena stimmte.

Ihre Nervosität hatten die Schanzerinnen in ihrer ersten Bundesligapartie schnell in den Griff. Doch als sie ihren  Rhythmus gefunden hatten,  überwand Eleonora Dalprà den Ingolstädter Goalie Julia Huber zum 0:1. Doch zwei Minuten später glich Anita Kraiß zum 1:1. Und Ingolstadt ging durch Miroslava Krautilova sogar mit 2:1 in Führung. Dem anschließende Sturmlauf hielt der Garmischer Abwehrriegels stand. Aber nur bis zur Hälfte des zweiten Spielabschnitts. Wieder war es Krautilova, die die Schanzerinnen mit 3:1 in Front brachte. Trotz vieler Strafzeiten und einem druckvollen Powerplay des SC konnten die Ingolstädterinnen ihre Führung bis zur 36. Minute halten. Dann brachte Eleonora Dalprà mit dem Anschlusstreffer die Garmischer wieder ins Spiel.

Der Ausgleich der Garmischerinnen zum 3:3 durch Katharina Gerstmeier war eine Folge wiederholten Unterzahlspiels der Wild Panthers. Insgesamt saßen die Schanzerinnen 38 Minuten auf der Strafbank ab. Im Penalty-Schießen war es wieder Eleonora Dalprà, die den Siegtreffer für die Gäste erzielte.

Zweite Niederlage im Penalty-Schießen

 

Am Sonntag standen die Wild Panthers wieder auf dem Eis. Wieder hieß der Gegner Garmisch-Patenkirchen. Wieder zeigten die Ingolstädterinnen eine kämpferisch starke Leistung. Und wieder zogen sie im Penalty-Schießen den Kürzeren. Die Gegnerinnen zeigte allerdings ihre technischen Qualitäten und dass sie auch bei langen Powerplays der Schanzer ein Verteidigungsbollwerk aufbauen können.

Schon in der dritten Spielminute gingen die Wild Panthers mit 1:0 in Front. Manuela Anwander nutzte dabei eine kurze Unachtsamkeit des Garmischer Goalie Jennifer Begander. Die Führung verteidigten die Ingolstädterinnen bis ins zweite Drittel. Dann nutzten die Gegnerinnen aus dem Werdenfelser Land eine Unkonzentriertheit der Gastgeberinnen eiskalt aus und schafften mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten die 1:2-Führung. Und wie schon am Vortag war Eleonora Dalprà für Garmisch erfolgreich. Erst in der dritten Spielzeit gelang Isabell Ledl im Zusammenspiel mit Elisa Matschke und Stefanie Gentz der Ausgleich für das ERC-Damen-Team. Der druckvolle Aufbau der Wild Panthers wurde durch ein erneutes Gegentor der Garmischer kurzfristig gestoppt. Dieses Mal war es Marie-Kirstin Schmid, die den Puck an ERC-Goalie Julia Huber vorbeischob.

Der Kampfgeist der Schanzerinnen wurde mit dem 3:3 34 Sekunden vor dem Spielende belohnt. Der wichtige Treffer war eine Koproduktion zweier Nationalspielerinnen. Die Tschechin Miroslava Krautilova bedankte sich mit einer Vorlage bei Manuela Anwander, die die Scheibe um die Garmischer Torhüterin ins Netz zirkelte. Im Penalty-Schießen hatte Christine Bernander vom SC Garmisch Partenkirchen die besseren Nerven und entschied die Partie erneut für Garmisch.

"Wir haben gut gekämpft, immer wieder ins Spiel zurückgefunden und wurden für die Konzentrationsschwächen Anfang des zweiten Drittels gnadenlos bestraft. Ich mit beiden Spielen und der gezeigten Leistung meiner Mannschaft hoch zufrieden", sagte Co-Trainer Stefan Siebert nach dem ersten Bundesliga-Wochenende der Wild Panthers.