Zwei Klubs, ein Ziel

04.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:07 Uhr

Bissige Derbyszenen: Im Verlauf der Saison trafen der SV Manching und der FC Gerolfing bereits zweimal aufeinander. Im Hinspiel entführte Manching beim 1:0 einen Punkt aus Gerolfing, das Rückspiel endete 0:0. - Foto: Rimmelspacher


"Wir konnten nicht viel machen", klagt der neue Coach Manfred Kroll, "der Platz war oft unbespielbar, und einen Kunstrasenplatz haben wir nun einmal nicht." Deshalb sei er mit der durchwachsenen Vorbereitung nur phasenweise zufrieden, auch wenn die Trainingsbeteiligung gut war. Gerne hätte er die Mannschaft eine Woche länger zusammengehabt, doch aufgrund seines kurzfristigen Engagements sei dies nicht mehr möglich gewesen.

n Die Testspiele

Ein Maßstab und ein echter Gradmesser war das letzte Testspiel gegen den TSV Eching, das nach 90 Minuten 2:2-Unentschieden endete. Die anschließende Niederlage im Elfmeterschießen schmerzte weniger. "Die Mannschaft ist sowohl mental als auch spielerisch gut drauf. Wir würden deshalb am Sonntag gerne spielen", sagt der 36-jährige Coach voller Vorfreude. Siege fuhren die Grünhemden gegen die klassenniedrigeren Mannschaften wie den TSV Etting (4:0), den TSV Gaimersheim (3:0) und den SV Marzling (10:0) ein, während die Partien gegen den TSV Jetzendorf (3:4) und den FC Gerolfing (2:3) verloren gingen. Die geplanten Testspiele gegen den TSV Regen und den TSV Greding fielen aus.

n Das Wechselkarussell

Kroll für Torsten Holm: Damit hatte wahrlich keiner gerechnet. Holm hatte zwar seinen Abschied schon angekündigt - allerdings erst zum Saisonende. Völlig überraschend schloss sich der 43-Jährige dann unmittelbar vor dem Trainingsauftakt der DJK Ammerthal (Spitzenreiter der Landesliga Mitte) an. "Ob ich irgendwohin ins Münchener Hinterland fahre oder 140 Kilometer nach Ammerthal. Das nimmt sich von der Zeit nichts", begründete er damals. Der Kader wurde mit Josip Juricev (TSV Langenbruck) und Veton Hasaj (TSV Mailing-Feldkirchen) vergrößert. Auch Immanuel Sierk hat sich dem SVM angeschlossen. Der 18-jährige ehemalige Nachwuchskicker des FC Ingolstadt 04 hielt sich zuletzt in Südafrika auf. "Er ist für uns spielberechtigt. Aber er wird uns wohl wieder verlassen", so Kroll. Josip Juricev stellt er derweil einen Platz in der Startformation in Aussicht.

n Das Restprogramm

13 Spiele sind noch zu absolvieren, ehe spätestens der Ligaverbleib gefeiert werden soll. Dann hätte Kroll sein Ziel erreicht und würde an Tobias Strobl einen Landesligisten übergeben. "Wir müssen einen guten Start hinlegen. Denn danach wird sich der weitere Saisonverlauf richten", sagt Kroll. Der Manchinger Trainer spielt damit vor allem auf die ersten drei Partien gegen den FC Töging (14.), den TSV Velden (17.) und den SC Kirchheim (16.) an. Immerhin kann der SVM als Tabellenneunter schon im März einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, indem direkte Konkurrenten mit Siegen weiter hinter sich gelassen werden. Umgekehrt weiß Kroll: "Sonst kann es auch zu einem Kopfproblem werden."

n Der Auftaktgegner

Der Auftakt des SV Manching in der Landesliga Südost verschiebt sich um eine Woche nach hinten. Die für diesen Sonntag angesetzte Partie gegen den SV Ataspor Türkgücü München fällt den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Erster Gegner nach der Pause wird deshalb der FC Töging am Samstag, 12. März, sein. Mit 24 Zählern überwinterte der FC Töging auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Eine der Saisonniederlagen brachten die Manchinger den Oberbayern aus dem Landkreis Altötting im Hinspiel bei. Beim 2:1 erzielten Stefan Schauer und Aleksandar Dmitrovic die Tore. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Markus Bley gesorgt. Bester Torschütze beim FCT ist Benedikt Baßlsperger, der sechs der insgesamt 30 Treffer erzielte.

n Die Vorbereitung

20 Trainingseinheiten in fünf Wochen absolvierten die Olah-Schützlinge. In der Anfangsphase der Wintervorbereitung waren - auch bedingt durch das schlechte Wetter - viele Laufeinheiten angesagt. Zuletzt war der Trainingsplatz sogar gesperrt und die Akteure mussten in die Halle ausweichen. Der Gerolfinger Coach spricht angesichts dieser Tatsachen von einer "durchwachsenen" Vorbereitung, sagt aber auch: "Wir wollten fit werden, und das haben wir geschafft."

n Die Testspiele

Beim Spiel gegen den Regionalligisten TSV Rain am Lech (1:1) und gegen den Südwest-Landesligisten SC Fürstenfeldbruck (0:0) gab es keinen Sieger. Das Testspiel gegen den Liga-Konkurrenten SV Türkgücü Ataspor München verlor der FC Gerolfing mit 0:2, und die Generalprobe gegen den Süd-Bayernligisten TSV Schwabmünchen ging mit 0:3 in die Hose. Dafür gab es für den FCG beim Blitzturnier auf dem Kunstrasenplatz des TSV Gaimersheim ein Erfolgserlebnis: Der Bayernligist VfB Eichstätt wurde - bei einem 1:1-Unentschieden nach regulärer Spielzeit - im Elfmeterschießen mit 10:9 bezwungen, und im Finale gab es gegen den SV Manching einen 3:2-Sieg. "In der Vorbereitung kommt es mir nicht primär auf die Ergebnisse an", sagt Olah, "da sind andere Dinge wichtiger."

n Das Wechselkarussell

Wlad Beiz, der es im bisherigen Saisonverlauf auf 18 Einsätze brachte und dabei drei Tore erzielte, hat sich aus beruflichen Gründen dem Nord-Bezirksligisten TSV Jetzendorf angeschlossen. Selber haben die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Harald Steger in der Winterpause nicht auf dem Transfermarkt zugeschlagen - jedoch schon die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Mit Serge Yohoua (FC Pipinsried) und Den Lovric (Spielertrainer SV Karlshuld) konnten zwei Fußballer mit höherklassiger Erfahrung verpflichtet werden. Der 26-jährige Yohoua spielte schon für den FC Rot-Weiß Erfurt in der dritten Liga, und der gleichaltrige Lovric sammelte beim TSV Rain am Lech Erfahrung in der Regional- und Bayernliga. Die Trainerfrage über die Saison hinaus scheint derweil nur noch eine Formsache zu sein. "Der Verein hat mir gegenüber schon signalisiert, dass sie mit mir weitermachen wollen. Und von meiner Seite spricht auch nichts dagegen", sagt Olah. Die endgültige Entscheidung soll bis Ende März fallen.

n Das Restprogramm

Bei noch 13 ausstehenden Spielen ist alles dabei: von den Spitzenteams der Liga bis hin zu den Abstiegskandidaten. So erwartet der FCG beispielsweise schon nächsten Samstag den Tabellenführer FC Deisenhofen im Hörgeräte-Langer-Stadion, ehe es Ende März gegen das Schlusslicht SV Planegg-Krailling geht. Der FC Gerolfing liegt mit 26 Punkten aus 21 Spielen auf Rang elf. Die Abstiegs-Relegationsplätze sind gerade einmal zwei Zähler entfernt. Unverändertes Ziel ist deshalb, so Olah, "schnellstmöglich die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln".

n Der Auftaktgegner

Mit dem 2:0-Auswärtssieg im Nachholspiel beim Tabellenzweiten FC Ismaning hat der Sportbund DJK Rosenheim ein Ausrufezeichen gesetzt. "Wir sind gewarnt", sagt Olah ob diesem überraschenden Ergebnis und meint: "Jetzt wissen wir, dass wir noch konzentrierter an diese Aufgabe herangehen müssen." Der SB/DJK blieb als letztjähriger Bayernligist mit 28 Zählern weiter hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Das Hinspiel gegen Gerolfing hatten die Schützlinge von Matthias Pongratz dennoch mit 3:1 gewonnen.