Geisenfeld
Zwei Junge im Storchennest

Tiere sind zu alt, um am 14. Juni mit Sender für Forschungsprojekt ausgestattet zu werden

06.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:17 Uhr
Die Mama passt auf: Etwa sieben Wochen alt sind die zwei Jungstörche. −Foto: Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (kog/pat) Gute Nachricht von den Geisenfelder Störchen: Nachdem 2017 alle Jungstörche eingegangen sind, gibt es heuer auf dem Horst Nachwuchs in doppelter Ausführung.

Zwei Jungstörche werden dort großgezogen.

Die Tiere sind recht groß. Beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) schätzt man, dass sie sieben Wochen alt sind - und damit etwa eine Woche älter als der Nachwuchs in Pfaffenhofen und Pörnbach. "Sie sind halt die Kinder von Überwinterungs-störchen, die ein wenig früher brüten als die Zugstörche", sagt dazu Elke Leppelsack, die sich beim LBV viel um die Störche im Landkreis kümmert.

Vom Sitzungssaal im Obergeschoss des Altes Rathaus lassen sich die beiden Jungstörche gut erkennen. Die im Kirchturm angebrachte Kamera, die Live-Bilder aus dem Horst liefern soll, fällt derzeit aufgrund von Server-Problemen immer wieder aus. Ins Auge sticht vom Rathaussaal auch die Schieflage des Nestes auf dem Klosterbräukamin. Wie berichtet soll diese durch einen Abtrag der oberen Schichten behoben werden, wenn das Gebäude ohnehin für einen neuen Anstrich komplett eingerüstet wird - eventuell bereits heuer im Herbst. Dazu wollen die Verantwortlichen bei der Sparkasse das Gerüst dann bis ganz nach oben ziehen.

Weil die Jungen schon vergleichsweise alt sind, wird es heuer nicht zu einer Besenderung der Störche kommen. Das sagte gestern der LBV-Kreisvorsitzende Hans-Joachim Leppelsack auf Nachfrage unserer Zeitung. Die übrigen Jungstörche im Landkreis erhalten am 14. Juni den Sender für das Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts zum Zugverhalten der Tiere. Beringt sollen die Tiere trotzdem werden. Aber auch hier drängt die Zeit - und möglich ist die Maßnahme erst, wenn die neue Drehleiter der Geisenfelder Feuerwehr eingetroffen ist. Diese oder nächste Woche sollte es soweit sein, hofft Leppelsack.