Ingolstadt (DK) Zwei Ingolstädter Sportler waren in diesem Sommer sehr erfolgreich: Die Judoka Kevin Brezina und Stephan Fürholzer haben bei den Special Olympics World Games in Los Angeles jeweils einen dritten Platz belegt. Oberbürgermeister Christian Lösel lud sie deshalb zu einer kleinen Feierstunde ein.
Stolz präsentierte Stephan Fürholzer seine schwere Bronzemedaille, die er zur Ehrung im Historischen Sitzungsaal des Alten Rathauses gestern mitgebracht hatte. Der 38-Jährige gibt zu, dass er vor seinen Kämpfen in Los Angeles sehr aufgeregt war, obwohl er schon seit 2001 den japanischen Kampfsport betreibt. „Du weißt ja nicht, welche Gegner du kriegst“, sagte er. Schön sei so das Gefühl gewesen, bei der Siegerehrung die Medaille umgehängt zu bekommen, beschrieb deshalb sein 17-jähriger Teamkollege das Erlebnis.
Special Olympics ist laut Lösel die weltweit einzige Organisation für Menschen mit geistiger beziehungsweise mehrfacher Behinderung, die vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt ist. „Ziel ist es unter anderem, behinderten Kindern und Erwachsenen die sportliche Fitness zu erhalten“, erklärte der Oberbürgermeister während seiner Ansprache, in der er die „hervorragende Leistung“ der beiden Athleten bei den diesjährigen World Games hervorhob.
Die Judoka des MTV Ingolstadt traten beide in der Wettkampfklasse zwei an. Während Brezina in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm kämpfte, nahm es Fürholzer mit den bis 90 Kilogramm schweren Konkurrenten auf. Etwa 6500 Teilnehmer aus 165 Ländern waren laut Lösel zu den Special Olympics World Games angereist. „Es war also bestimmt nicht immer ganz einfach, weil man sich hoch konzentrieren muss“, lobte Lösel die Athleten für ihre dritten Plätze.
Dass diese „mit Edelmetall hochdekoriert“ heimgekommen sind, sei aber auch den Betreuern um Trainer Hansjörg Bauer zu verdanken. Und der freute sich für seine Schützlinge, die von Lösel eine Anerkennungsurkunde und ein Taschenmesser der Stadt Ingolstadt überreicht bekamen. Fürholzer und Brezina würden deshalb zu Recht „mit einem Siegerlächeln“ für ein Erinnerungsfoto posieren, so Bauer.
