Neuburg
Zwei Jahre Neuburger Christkind - fast ohne Termine

Sophia Wenger durfte eine weitere Amtszeit übernehmen - Doch heuer ist erneut alles ausgefallen

24.12.2021 | Stand 25.10.2023, 11:32 Uhr
Über die Erfahrungen, die sie als Neuburger Christkind machen konnte, ist Sophia Wenger trotz aller Einschränkungen froh. −Foto: Hanne

Neuburg/Obermaxfeld - Auf leuchtende Kinderaugen und die Neuburger Weihnacht hat sich Sophia Wenger aus Obermaxfeld besonders gefreut. Schon 2020 war sie das Neuburger Christkind. Weil zu der Zeit wegen Corona viel online ablaufen musste, durfte sie auch 2021 wieder als Christkind fungieren. Damals war noch die Hoffnung, dass sie dann wenigstens im zweiten Jahr ohne Beschränkungen viele Termine haben würde. Doch heuer gab es für die 13-Jährige nicht einmal Veranstaltungen im Internet.

"Ich habe mich voll gefreut, als ich Christkind geworden bin", erzählt sie. Wenger ist das Rampenlicht gewohnt, sie ist bei den Burgfunken Kinderhofmarschall für den Kinderhofstaat. Zusätzlich als Christkind die Weihnachtszeit in Neuburg zu begleiten, hätte sie sehr schön gefunden. "2020 gab es viel über Videos", sagt sie. "Das war auch eine schöne neue Erfahrung." Die Verlosung des Sternderlpasses, die Sozialverlosung und die Auto-Endverlosung waren als Online-Aktionen organisiert. Damit hatte Sophia Wenger bereits im ersten Jahr als Christkind nicht so viel zu tun wie ihre Vorgängerinnen. "Aber heuer gab es gar nichts."

Zu normalen Zeiten hätte sie beispielsweise den Weihnachtsmarkt am Schrannenplatz und den Christkindlmarkt in der oberen Altstadt eröffnet. Lange war auch die Sozialverlosung geplant, die dann jedoch kurzfristig abgesagt wurde. Die Verlosung für den Sternderlpass fand zwar statt, wurde aber nicht vom Christkind gemacht. "Mir war schon bewusst, dass die Termine, die feststanden, womöglich ausfallen. Traurig war ich aber schon." Auch auf ein neues Kostüm hätte sie sich natürlich sehr gefreut, doch auch darauf musste die 13-Jährige verzichten. Und das Gefühl, Kinderaugen zum Leuchten zu bringen - das gab es in ihrer zweiten Amtszeit auch wieder nicht, nicht einmal digital.

Die Neuburger Burgfunken stellen schon seit fast 20 Jahren das Christkind, in Kooperation mit dem Stadtmarketing. "Vergangenes Jahr war wenigstens einiges online, heuer wurde alles abgesagt", bedauert auch Harald Zitzelsberger, der Vorsitzende der Neuburger Narren. "Sophia war überglücklich, dass sie das noch mal machen konnte und wir waren sehr stolz, dass sie das trotz aller Einschränkungen hat durchziehen können."

Im kommenden Jahr soll es dann voraussichtlich ein neues Christkind geben, wieder mit der großen Hoffnung, dass eine normale Weihnachtszeit endlich wieder möglich ist. "Heuer hat es so gar keine Einstimmung auf die Weihnachtszeit gegeben", sagt Zitzelsberger. Sophia Wenger ist derweil froh, dass sie diese Erfahrungen dennoch machen konnte und hofft nun, wie viele andere Mitglieder der Burgfunken, dass wenigstens die Faschingssaison nicht vollkommen ausfällt.

DK

Karen Hanne