Hilpoltstein
Zwei Hilpoltsteiner im Endspiel um die deutsche Meisterschaft

Alexander Flemming und Jörg Schlichter gewinnen Finale im Herren-Doppel gegen Nico Christ und Lennart Wehking – Zweiter Titel nach 2009

03.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:26 Uhr

Zum zweiten Mal nach 2009 zugeschlagen: Alexander Flemming vom TV Hilpoltstein (links) und sein langjähriger Turnierpartner Jörg Schlichter (TTC Weinheim) bilden in Bamberg das beste Doppel - Foto: R. Münch

Hilpoltstein/Bamberg (HK) Vor einer Woche standen Alexander Flemming und Nico Christ noch gemeinsam als Spitzendoppel des TV Hilpoltstein in der 2. Bundesliga Süd an der Platte und fertigten die beiden Fürstenfeldbrucker Florian Schreiner und Jia Rui Zhang glatt in drei Sätzen ab.

Bei der deutschen Meisterschaft in Bamberg standen sich die beiden gestern Nachmittag nun gegenüber – im Finale und jeweils an der Seite ihrer langjährigen Doppelpart-ner Jörg Schlichter und Lennart Wehking. So kam der TV Hilpoltstein zu einer doppelten Beteiligung im Spiel um den deutschen Meistertitel.

„Das ist die Krönung, besser geht es nicht“, sagte Schlichter nach fünf packenden Sätzen, in denen er sich mit Flemming letztlich verdient gegen Christ/ Wehking durchgesetzt und damit den Sensationserfolg von 2009, damals noch im Trikot des 1. FC Saarbrücken, wiederholt hatte. Ausschlaggebend für den Erfolg war der erneut überragende Auftritt von Alexander Flemming, der sich kaum Fehler leistete und in den entscheidenden Momenten „der beste Mann an der Platte war“, wie Hilpoltsteins Teammanager Bernd Beringer sagte. „Alex hat fantastische Bälle getroffen. Er ist einfach sehr gut drauf und ich gönne ihm das“, zeigte sich Gegner und Teamkollege Christ hinterher als fairer Verlierer.

Erst im dritten Satz bäumten sich Christ/Wehking mit 11:8 noch einmal auf und spielten fortan auch stärker. Jeweils mit 12:10 setzten sich die Sieger von 2009 aber in den Sätzen vier und fünf durch und feierten damit ihren zweiten Titelgewinn. Vor allem über den fünften Satz werden sich Christ (gewann bereits im Jahr 2003 den Titel an der Seite von Bastian Steger) und der Kölner Wehking ärgern, als sie bereits mit 8:2 führten, den Vorsprung aber noch aus der Hand gaben. „Das ist wirklich sehr ärgerlich und war völlig unnötig“, sagte Christ. „Sie hatten etwas Glück, haben es dann auch clever gemacht. Alle großen Punkte gingen an sie.“

Damit es überhaupt soweit kommen konnte, mussten Alexander Flemming und Jörg Schlichter zuvor im Halbfinale eine wahre Energieleistung abliefern. Hauchdünn mit 4:3 Sätzen setzten sie sich gegen das Erstliga-Doppel mit Zoltan Fejer-Konnerth (TTC Zugbrücke Grenzau) und dem ehemaligen Hilpoltsteiner Philipp Floritz (SV Plüderhausen) durch und drehten dabei sogar einen 0:3-Rückstand. Im fünften Satz lagen Flemming/Schlichter bereits mit 6:9 zurück. Einem Spaziergang glich dagegen der Finaleinzug von Nico Christ und Lennart Wehking, die sich mühelos in vier Sätzen gegen das Doppel Deniz Aydin (SV Siek) und Sebastian Borchardt (Hertha BSC Berling) durchsetzten.