Schrobenhausen
Zwei experimentierfreudige Schwestern

SZ TRIFFT Melanie und Sarah Felber, die schon zum dritten Mal einen Schülerlandeswettbewerb des Kultusministeriums gewonnen haben

16.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:22 Uhr
Stolze Gewinnerinnen des Superpreises: die Schülerinnen Sarah und Melanie Felber. −Foto: Wöhrle

Schrobenhausen - Das Experimentieren hat Sarah und Melanie Felber schon immer Spaß gemacht.

Die beiden Schwestern aus Kühbach besuchen das Gymnasium Schrobenhausen, sind technikbegeistert und immer für einen Schülerwettbewerb zu haben. Die 16-jährige Sarah besucht die neunte Klasse und schwärmt für Physik, ihre 13-jährigen Schwester Melanie, die in die achte Klasse geht, mag dagegen lieber Mathematik. Mit spannenden Versuchen rund um Farbe und Licht sicherten sich die beiden einen Superpreis im Schülerlandeswettbewerb "Experimente antworten" des Bayerischen Kultusministeriums.

Insgesamt 54 Schüler waren ins Deutschen Museum nach München eingeladen worden, wo sie stolz ihre Preise entgegennahmen. 14 von ihnen erhielten diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal, sechs durften sich sogar über einen dritten Superpreis für ihre Forscherleistung freuen. Zu diesen sechs Schülern gehören auch Sarah und Melanie Felber. Die Schwestern haben schon zum vierten Mal an dem Wettbewerb teilgenommen und zum dritten Mal gewonnen.

Der naturwissenschaftliche Wettbewerb "Experimente antworten" richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn an den bayerischen Gymnasien. Er fand im Schuljahr 2018/2019 bereits zum 16. Mal statt und forderte den wissenschaftsinteressierten Nachwuchs dazu auf, in drei Wettbewerbsrunden zu unterschiedlichen Themenfeldern zu forschen.

Sarah und Melanie Felber hatten verschiedene Aufgaben zu erledigen. Sie sollten mit Zaubermalstiften und Zaubertinten Versuche machen, außerdem war die Herstellung von Salzkristallen gefordert, und beim Thema "Ins rechte Licht gerückt" ging es um den Bau eines Polarimeters und Experimente mit polarisiertem Licht. Für ihre Versuche griffen die Schwestern auf Alltagschemikalien und -geräte aus Drogerie und Baumarkt zurück. "Man braucht für die Experimente viel Zeit und muss sie öfter machen", erinnert sich Sarah an die Versuchsphase. "Es ist sehr viel Aufwand", bestätigt ihre Schwester Melanie. Trotzdem hatten die beiden viel Spaß an der Herausforderung. Vor allem die Aufgabe, selbst Salzkristalle herzustellen, hatte es ihnen angetan. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus. Manchmal waren schon nach zwei Stunden Kristalle entstanden, manchmal hatte es drei Wochen gedauert. In einem großen Ordner haben die Schwestern die Ergebnisse ihrer Experimente abgeheftet, und dieser Ordner hat dann auch die Jury überzeugt.

Bei der Preisverleihung, die in München stattfand, lobte Kultusminister Michael Piazolo (FW) das Engagement der Schülerinnen: "Unsere jungen Forscherinnen und Forscher haben spannende Experimente rund um die Themen Farbe, Kristallisation und Licht durchgeführt. Ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Experimentierfreude verdienen höchste Anerkennung. " Die Auszeichnung motiviere junge MINT-Fans, sich weiter für naturwissenschaftliche Phänomene zu begeistern und ihnen mit Experimenten auf den Grund zu gehen. "Die Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler sind auch das Ergebnis einer aktiven MINT-Förderung an unseren Schulen - im Fachunterricht und in vielen fächer- und unterrichtsübergreifenden Projekten", meinte Piazolo weiter. Für ihre aktive und zuverlässige Unterstützung in diesen Projekten dankte er allen Beteiligten der Schulfamilie. "Unseren Nachwuchsforscherinnen und -forschern wünsche ich, dass sie sich ihren Entdeckergeist beibehalten und auch in Zukunft offen sind, in Experimenten neue Antworten zu finden", hatte sich Piazolo zum Abschluss der Feier an die Preisträger gewandt. Sarah und Melanie Felber muss das nicht zweimal gesagt werden. Sie wollen auch künftig experimentierfreudig bleiben. Dabei dürften dann auch die Laborgeräte zum Einsatz kommen, die die beiden Preisträgerinnen als Geschenk überreicht bekamen.