Kösching
Zwei Bäder prägen Rekordhaushalt 2020

Markt Kösching investiert heuer 5,5 Millionen Euro auf dem Weidhausberg - Rat befürwortet Sanierung

14.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:37 Uhr

Kösching - Zwei Großprojekte lassen den Haushalt 2020 des Marktes Kösching anschwellen: der Neubau des Hallenbads und die Sanierung des benachbarten Freibads. Dafür hat der Marktrat am Donnerstagabend den Weg frei gemacht. In der Sitzung erläuterte Kämmerer Christian Meier die Eckdaten des Rekordhaushalts, der knapp 46 Millionen Euro umfasst.

Damit liegt der diesjährige Etat um rund drei Millionen höher als der von 2019 (Jahresabschluss: 43,1 Millionen). Der Verwaltungshaushalt schließt heuer in Einnahmen und Ausgaben mit 27,6 Millionen, und der Vermögenshaushalt hat einen Umfang von 18, 3 Millionen Euro. "Der Haushalt ist bedingt durch große Investitionen", betonte Meier.

So fließen heuer in den Neubau des Hallenbads am Weidhausberg vier Millionen Euro - bei Gesamtkosten von knapp zehn Millionen. Und für die voraussichtlich im Herbst beginnende Erneuerung des Schwimmbads sind in diesem Jahr 1,5 Millionen eingeplant; 2021 und 2022 betragen die Investitionen nach dem aktuellen Haushaltsplan 3,5 Millionen beziehungsweise 300000 Euro. In der Sitzung bezifferte Architekt Markus Pichler die Gesamtkosten für die Einrichtung auf rund 4,5 Millionen Euro ("plus/minus zehn Prozent").

Weitere größere Ausgaben betreffen heuer den Neubau des Hochbehälters in Kösching (1,1 Millionen Euro), den Radweg am Deschinger Kreisel (350000 Euro) sowie die Sanierung der Grund- und Mittelschule (200000 Euro).

Um die zwei großen Vorhaben realisieren zu können, muss der Markt kräftig in die Rücklagen greifen: So werden heuer nach den Planungen des Kämmerers rund 11,5 Millionen Euro entnommen (2018 und 2019: 0 Euro). Neue Kredite nehme die Gemeinde nicht auf, so Meier. Gemäß Haushaltsplan wird die Pro-Kopf-Verschuldung am Ende des Jahres voraussichtlich satte 1165 Euro betragen (2019: 1221 Euro, 2018: 34 Euro).

Auch die Einnahmen im Verwaltungsetat listete der Finanzchef der Gemeinde auf. Die größten Posten sind: Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (8,3 Millionen), Gewerbesteuer (7 Millionen) und Grundsteuer B (1,2 Millionen Euro). In diesem Zusammenhang informierte Christian Meier, dass die Grundsteuern A und B (jeweils 330 Prozent) sowie die Gewerbesteuer (380 Prozent) heuer "unverändert bleiben".

Der Rekord-Haushalt 2020, der laut Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) solide finanziert ist, soll in der März-Sitzung verabschiedet werden.

Vor dem Bericht des Kämmerers machte der Marktrat einen wichtigen Schritt in Richtung Erneuerung beziehungsweise Umbau des veralteten Freibads: Einstimmig billigte das Gremium den Entwurf und winkte kurz darauf ebenso geschlossen den Bauantrag durch.

Zu Beginn der Sitzung hatte Architekt Markus Pichler von der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Pichler/Tschabrun die endgültige Entwurfsplanung zur Erneuerung des Schwimmbads präsentiert. Danach wird das Sportbecken umgebaut und in drei Bereiche gegliedert (DK berichtete). Außerdem entsteht ein komplett neues Kinderplanschbecken; auch dieser Bereich wird laut Pichler barrierefrei gestaltet. Ingenieur Frank Riefle stellte die technische Ausstattung des Freibads vor und sagte: "Die Technik verschlingt allein ein Drittel der Gesamtkosten."

Karlheinz Heimisch