Parsberg
Zusammenarbeit funktioniert

Rettungsorganisationen aus dem südlichen Landkreis ziehen positive Bilanz

30.12.2015 | Stand 02.12.2020, 21:49 Uhr

Katastrophenschutzübung in Parsberg: Bei dem dortigen Szenario stellten die Rettungsorganisationen im Sommer ihre gute Zusammenarbeit unter Beweis. Ein Eindruck, den nun beim Abschlusstreffen in Parsberg auch die Verantwortlichen bestätigten. Arch - foto: Sturm

Parsberg (swp) Vertreter der Hilfsorganisationen im südlichen Landkreis Neumarkt haben sich im Burgsaal in Parsberg zu einer Besprechung des abgelaufenen Jahres getroffen. Das Fazit fiel positiv aus. „Sie leisten einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft“, betonte Landrat Willibald Gailler (CSU).

Neben dem Kreischef und Vertretern der Stadt Parsberg waren Mitarbeiter der Polizeiinspektion Parsberg, der dort angesiedelten Autobahnpolizeistation, des BRK sowie der Feuerwehren zum Jahresrückblick der Hilfsdienstleister gekommen. Der Dritte Bürgermeister Hans-Jürgen Hop hob die hervorragende, auf guten Kontakten und gegenseitigem Vertrauen basierende Zusammenarbeit aller Organisationen hervor. „Es wird heutzutage immer schwieriger, Ehrenamtliche zu finden, die ihren Mitmenschen helfen“, sagte er. Die hauptamtliche Arbeit gestalte sich ebenfalls immer schwieriger und erfährt oftmals nicht mehr die nötige Anerkennung, wie die Beteiligten wussten. „Unsere Hilfsorganisationen im Landkreis sind in allen Bereichen gut aufgestellt“, stellte der Landrat klar. „Man kann nur den Hut vor dem ziehen, was hier an humanitärer Arbeit geleistet wird.“

Heuer sind – und das hoben alle Redner positiv hervor – spektakuläre Einsätze weitgehend ausgeblieben. Der Leiter der Polizeiinspektion Parsberg, Peter Gotteswinter, brachte das hervorragende Miteinander auf den Punkt: „Wir sind alle Dienstleister für den Bürger. Je besser wir sind und je besser wir zusammenarbeiten, umso besser geht es den Menschen.“ Der Polizeichef erklärte, dass seine Dienststelle im auslaufenden Jahr einen deutlichen Rückgang der Diebstahls- und Einbruchsdelikte verzeichnete. Bisher habe man sechs Wohnungseinbrüche bearbeiten müssen. Gotteswinter forderte die Bürger in diesem Zusammenhang auf, in ihrer Aufmerksamkeit und ihrem vorbeugenden Eigenverhalten nicht nachzulassen. Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeiinspektion liegt seinen Worten zufolge bei 800. 95 Personen seien dabei verletzt worden, ein Motorradfahrer sei ums Leben gekommen, sagte er. Zudem sei ein Nato-Soldat im Truppenübungsplatz Hohenfels tödlich verunglückt. Gotteswinter kündigte an, dass die Polizeiinspektion im kommenden Jahr Beamte und Fahrzeuge für den G 7-Gipfel auf Schloss Elmau abstellen werde.

Der Chef der Autobahnpolizeistation, Peter Kemeter, sprach von einem „relativ normalen Jahr“ mit stabilen Unfallzahlen. Der Abbruch und der Wiederaufbau zweier Autobahnbrücken und die damit verbundenen Totalsperrungen seien eine Herausforderung für seine Beamten gewesen. Anfang Oktober seien auf dem Parkplatz Katharied 29 Flüchtlinge aufgefunden worden, die zunächst ins Feuerwehrhaus in Parsberg kamen.

Kreisbrandrat Anton Bögl sprach von einem Jahr ohne spektakuläre Einsätze. Er erinnerte an eine Katastrophenschutzübung entlang der Bahnlinie in Parsberg, bei der die gute Zusammenarbeit der Organisationen sichtbar geworden sei. „Aus Sicht der Feuerwehr kann man sagen, dass wir sehr zufrieden sind“, sagte Bögl. Kreisbereitschaftsleiter Uwe Suchomel vom BRK sagte auch mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation: „Das Rote Kreuz reicht allen Menschen, die Hilfe brauchen, seine Hände.“ BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann freute sich, dass in Hörmannsdorf ein Stellplatz für einen Rettungswagen eingerichtet werden konnte. Parallel dazu sei aber die Kapazität für Krankentransporte eingeschränkt worden. Jetzt sei man gerade dabei, den betreuten Fahrdienst auszubauen. Das BRK hat laut seinen Ausführungen im Landkreis Neumarkt 120 Fahrzeuge und Anhänger.