Dietfurt
Zurück zu den Wurzeln

Neu gegründete Kapelle spielt unter dem Namen KaBölle vorwiegend bayrisch-böhmische Musik

30.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:08 Uhr
Die Musiker der neu gegründeten KaBölle: Werner Runkel (hintere Reihe, von links), Matthias Handfest, Thomas Handfest, Martin Flierl, Wolfgang Flierl (untere Reihe , von links), Andreas Handfest und Bernhard Köbler. −Foto: Jacobs

Dietfurt (khr) Sie nennen sich KaBölle: Die neue Musikkapelle rund um den musikalischen Leiter Wolfgang Flierl tritt seit Kurzem unter diesem Namen in Dietfurt und Umgebung auf. Im nächsten Jahr möchte die Siebener-Formation - bestehend aus leidenschaftlichen Musikern - voll durchstarten.

"KaBölle" leitet sich zum einen vom Wort Kapelle und zum anderen vom "Bölle", dem Schellnsiebener aus dem Kartenspiel Watten ab, begründet Wolfgang Flierl die kreative Namensgebung. "Sieben Mann, nicht die allerbesten, aber für alles zu gebrauchen. Und man ist froh, wenn man den Bölle oder KaBölle hat", bringt er es auf den Punkt.

Hinter KaBölle stecken lauter erfahrene Vollblutmusiker, die allesamt schon seit Jahren mit ihren Instrumenten intensiv vertraut sind. Wolfgang Flierl hat die musikalische Leitung inne und spielt das erste Tenorhorn, sein jüngerer Bruder Martin das erste Flügelhorn, Bernhard Köbler aus Essing Bariton, Andreas Handfest Schlagzeug. Sein Bruder Matthias begleitet die Band auf der ersten Trompete, und wiederum sein Bruder Thomas Handfest das zweite Flügelhorn. Werner Runkel ist an der Tuba. Mit dieser Siebener-Formation möchte die Kapelle ihr Publikum bei Veranstaltungen aller Art mit bayrisch-böhmischer Musik unterhalten. "Wir sind keine Showkapelle!", betont Flierl.

Es stehen auch Lieder im James Last- oder Dixie-Stil auf dem Programm. Die Idee für KaBölle entstand, als Wolfgang Flierl angefangen hatte, im September 2018 seinen Unterricht auf dem Tenorhorn und der Posaune bei Mentor Jonas Stadlbauer wieder aufzunehmen. Er wollte seine Fertigkeiten auf dem Instrument, welches er vor Jahren schon angefangen hatte zu spielen, auffrischen. "Da habe ich gemerkt, dass ich mich einfach wieder nach guter alter Tradition dem bayrisch-böhmischen Liedgut widmen, kurzum zurück zu den Wurzeln der Blasmusik möchte! Mein Mentor hat mir wieder das Herz für dieses Instrument und zur Blasmusik geöffnet!", fasst er zusammen. Wolfgang Flierl stammt aus einer außergewöhnlich musikalischen Familie. Schon als er neun Jahre alt war, begann der Dietfurter mit seiner Musikausbildung bei Hans Speth nach dem "Dietfurter Modell", wonach Mitglieder aus den eigenen Reihen ihren Nachwuchs ausbilden. Im November 1985 legte er das Leistungsabzeichen in Bronze für Tenorhorn, Posaune und Trompete ab und stieg bei den Siebentäler Musikanten ein, die damals vom Xaver Leidl geleitet wurden. Anfang der 1990er Jahren legte er die Leistungsabzeichen Silber auf den Instrumenten Tenorhorn, Posaune und Trompete ab und bildete sich in einem Dirigentenlehrgang weiter. Als 19-Jähriger übernahm Wolfgang Flierl die Jugendkapelle, die damals unter dem Namen "Weiß-Blaue-Musikanten" bekannt waren, die er bis 2001 führte. Im Jahr 2000 organisierte er in Dietfurt das große Musikfest mit, welches sehr erfolgreich war. Aber auch sein Bruder ist musikalisch sehr aktiv. Die Flierl-Brüder sind nebenbei seit 2006 schon als Partyband 5:2 bekannt und spielen auf Geburtstagen, Volksfesten und Festivitäten aller Art. Mit der Gründung einer neuen Band, erteilt Wolfgang Flierl seiner Band 5:2 keine Absage, aber er möchte sich eben ab dem nächsten Jahr, intensiv um sein neues "Baby" kümmern und 2020 5:2 verlassen. Die Band 5:2 wird mit seinem Bruder weitergeführt.

Die neue Band probt zweiwöchentlich: "Immer dann, wenn die Restmülltonne kommt!", witzelt Flierl. Das sei unkompliziert, denn jeder könne sich den Termin merken, und entspreche ganz der Philosophie der Band, die gänzlich unkompliziert sei und mit vollem Elan hinter der Sache stehe.

"Musik zu machen ist für mich ein super Ausgleich zu meiner Arbeit, da komme ich runter und schalte komplett ab!", beschreibt Flierl sein Hobby! "Wir hoffen natürlich, dass wir, die KaBölle auch bei unserem Publikum ankommt!" In einer Vierer- oder bis zu Siebener-Formation können sie mit oder ohne Verstärkeranlage bei Wolfgang Flierl unter der Mobilnummer: (0160) 5518627 gebucht werden.