Wolnzach
Zurück vom Besuch bei Freunden

Wolnzacher haben in der Partnerstadt Poperinge viel Herzlichkeit erlebt

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr
Pflegen die Partnerschaft: Die Marktkapelle Wolnzach war mit 46 Personen in Poperinge und umrahmte einen großen Teil der Feierlichkeiten von Freitag bis Sonntag. Auch die Vereinigten Wolnzacher Schützen waren stark vertreten, auch sie halten enge Kontakte mit der Wolnzacher Partnerstadt. −Foto: Andreas Frank

Wolnzach / Poperinge (WZ) Die Schützen und die Marktkapelle wissen es, ebenso viele Wolnzacher, die gerade wieder vom Festwochenende in der belgischen Partnerstadt Poperinge zurück sind: „Diese Gastfreundschaft ist überwältigend“, sagt stellvertretend für sie alle Bürgermeister Jens Machold.

Dabei ist Wolnzach nur eine von vier Partnerstädten, mit der die Stadt Poperinge verbandelt ist. Partnerschaften gibt es auch mit dem britischen Hythe, mit Rixensart in Belgien und Zatec in Tschechien. Aber: „Auch Christof hat gemeint, dass die Freundschaft mit Wolnzach besonders ist“, erzählt der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold vom Besuch im Rathaus, bei dem sein Amtskollege „und Freund“ Christof Dejaegher auf die Fotos der Partnerorte zeigte, die einen deutlichen Überhang an Wolnzach-Impressionen zeigten.

Man mag sich, man schätzt einander, man freut sich. Das haben auch die vielen Wolnzacher erlebt, die immer wieder gerne die nicht ganz unbeschwerlichen und für manche auch heuer von Staus noch weiter in die Länge gezogenen 870 Kilometer von Wolnzach nach Poperinge in Kauf nehmen. Freunde treffen, Freundschaften pflegen, zeigen, dass man da ist: Auch die Wolnzacherin Jutta Winter spürt eine enge Verbundenheit mit Poperinge, seit vielen Jahrzehnten schon. Auch bei einem Jugendaustausch der ersten Jahre war sie dabei, umso größer war heuer die Freude, als sie mitten im Trubel des Festumzuges am Sonntag einen Freund aus diesen Tagen zufällig wiedertraf: Paul Verstraete. „Wie haben wir uns gefreut“, sagt sie, natürlich musste ihr Mann Franz gleich ein Erinnerungsfoto schießen.

Neben vielen Fotos bringt die Familie Winter auch viele Eindrücke mit, die sich tief eingegraben haben: „Es war so schön, langjährige Freunde und Bekannte wiederzutreffen“, sagen Jutta und ihr Mann Franz. Nur der den Wolnzachern altbekannte Gasthof De Kring, Schauplatz zahlreicher Treffen und Begegnungen, fehle, sagen sie: Das Haus am Stadtplatz ist immer noch geschlossen.

Der Strukturwandel macht sich bemerkbar, auch das hat die Wolnzacher Rathausdelegation mitgenommen. „Auch in Poperinge sind Wohnungen gefragt, die Innerortsverdichtung ein großes Thema“, weiß Bürgermeister Jens Machold. Nach Poperinge begleitet wurde er von seinen beiden Stellvertretern Georg Guld (FW) und Katharina Gmelch (CSU). Durch ihre Teilnahme wollten sie auch ein Zeichen setzen, was ihnen diese Freundschaft wert ist, auch wenn sie es schwer habe, im Alltag mit Leben erfüllt zu werden. Einen besonderen Akzent gesetzt hat die Delegation heuer auch beim Festgottesdienst am Sonntagvormittag: Er fand in Konzelebration mit dem Gosseltshausener Pfarrer Przemyslaw Nowak statt. Beispielhaft sei auch das Engagement der Wolnzacher Schützen und auch der Marktkapelle, die weit über das Protokoll hinaus seit Jahrzehnten enge Freundschaften mit Poperingern pflegen, ebenso hält der Gewerbeverband engen Kontakt. Und doch: „Wir müssen wirklich daran arbeiten, das noch lebendiger zu gestalten“, meint der Wolnzacher Bürgermeister. Jetzt seien die Eindrücke noch frisch, man dürfe nicht zulassen, dass sie bis zum nächsten Besuch wieder verblassen. „Vielleicht wird es ja doch noch einmal etwas mit einem Jugendaustausch“, wünscht er sich. Vorstöße seien ja schon einmal gemacht worden. Vielleicht sei es ja jetzt an der Zeit, es noch einmal zu probieren.