Riedenburg
Zurück in den Agathasee

Sperrung des Gewässers ab morgen aufgehoben Wasserqualität nach Verunreinigung unter Grenzwerten

03.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:28 Uhr

Riedenburg (sja) Aufatmen am Agathasee: Das beliebte Gewässer bei Riedenburg ist nach einer mehrtägigen Sperrung ab morgen wieder für Badegäste geöffnet. Die Verunreinigung vom Wochenende hatte sich nach einer Messung als weitaus weniger dramatisch herausgestellt als gedacht.

Die Wasserqualität des beliebten Badesees beim Ortsteil Haidhof bleibt eine der besten im Freistaat und wird auch weiterhin das Prädikat "ausgezeichnet" tragen. Laut dem Ergebnis einer Analyse, welche die Stadt nach der Verunreinigung am Wochenende in Auftrag gegeben hatte, befindet sich im Seewasser eine verschwindend geringe Anzahl an Keimen. Bei der Suche nach Kolibakterien und nach Enterokokken hat sich laut dem städtischen Hauptamtsleiter Günther Wagner ein Wert von 15 Keim bildendend Einheiten pro 100 Milliliter ergeben. Zum Vergleich: Bei den Routinekontrollen der vergangenen Monate lag die Anzahl bei 15. "Damit sind wir weit unter den zulässigen Grenzwerten", sagt Wagner.

Von "Normalzustand" spricht gar der zuständige Amtsarzt Alexander Werner. Der Fachmann der Kelheimer Gesundheitsabteilung erinnert daran, dass sich bei Proben in der Vergangenheit zum Teil bereits höhere Werte ergeben hatten - und das völlig ohne eine Verunreinigung. Wie berichtet, waren am Wochenende wegen einer verstopften Pumpe und einer fehlenden Abdeckung Fäkalien von der öffentlichen Toilettenanlage in den Agathasee geflossen. Dass die Stadtverwaltung das Gewässer in der Folge umgehend für Badegäste sperren ließ, ist für Werner aber der richtige Schritt gewesen. "Diese Vorsichtsmaßnahme war nötig, denn wir wussten ja nicht, welche Menge in den See gelaufen ist", verteidigt er die Maßnahme, die bei einigen Badegästen in den vergangenen Tagen Unmut ausgelöst hatte.

Nachdem sich die ersten Befürchtungen nicht bestätigt hatten, empfiehlt Werner daher, die Sperrung wieder aufzuheben. Dem leisten die Verantwortlichen im Rathaus nur zu gerne Folge, wie der Hauptamtsleiter betont. "Aus unserer Sicht ist es sehr erfreulich, dass der Agathasee wieder freigegeben wird."

Dennoch müssen sich die Wasserratten noch einen Tag lang gedulden. Denn im Laufe des heutigen Tages soll ein Mähboot den Bewuchs im See deutlich reduzieren. Dabei handelt es sich bereits um die zweite solche Aktion in diesem Jahr, wie Wagner erklärt. "Wir haben es heuer mit einem unglaublich starken Wachstum zu tun." Genau diese Wasserpflanzen haben jedoch in den vergangenen Jahren vermehrt zu Beschwerden der Badegästen, weshalb die Verwaltung nun einen zweiten Durchgang angeordnet hat. Spätestens ab morgen, das erklärt Wagner, sei der ungetrübte Badespaß am Agathasee wieder möglich.