Zell
Zurück im Oberhaus

Die Stockschützen des SC Zell steigen nach fünf Jahren wieder in die 1. Winter-Bundesliga auf

11.01.2022 | Stand 22.09.2023, 23:13 Uhr
Grund zu jubeln hatten die Stockschützen des SC Zell, nachdem sie den Aufstieg in die 1. Winter-Bundesliga perfekt gemacht hatten. Stefan Heinze (von links), Konrad Heinze, Christoph Öttl, Max Halbig und Johannes Heinze kehren nach fünf Jahren 2. Liga nun wieder ins Oberhaus zurück. −Foto: Öttl

Zell - Über einen überraschenden Aufstieg in die 1. Bundesliga dürfen sich die Stockschützen des SC Zell freuen. Nachdem die Mannschaft um Weltmeister Christoph Öttl 2016 in die 2. Winter-Bundesliga abgestiegen ist, kehrt sie nun nach fünf Jahren als Vizemeister wieder ins Oberhaus zurück.

"Eigentlich war das Ziel der Klassenerhalt", sagt Öttl. Früh in der Saison haben die Zeller Stockschützen aber gemerkt, dass sie gut mithalten können. "Nach Topleistungen ist der Aufstieg zu 100 Prozent verdient", ist der Ausnahme-Schütze stolz. Nun sei man wieder Teil der Eisstockschützen-Elite. "Das ist das Maximale, was man erreichen kann." Laut Öttl habe man in den Jahren zuvor zu viele Fehler in der Endphase der Saison gemacht und den Aufstieg hergeschenkt. In diesem Jahr sei dies anders gewesen. Aufgrund der Pandemie und der 2G-Regelung habe man laut Öttl die Mannschaft umstellen müssen. Am Ende waren es Johannes Heinze, Konrad Heinze, Stefan Heinze, Max Halbig und eben Christoph Öttl, die den Aufstieg perfekt machten.

In der 2. Winter-Bundesliga treten insgesamt 28 Mannschaften in zwei Gruppen (A und B) mit jeweils 14 Teams an. Die jeweils acht Besten der Gruppen schaffen es ins Achtelfinale, wo im KO-System um das Viertel-, das Halb- und am Ende ums Finale gespielt wird. "Am Ende steigen sechs Mannschaften auf", erklärt Öttl. Die Stockschützen des SC Zell haben sowohl das Achtel-, das Viertel- und das Halbfinale gewonnen. "Im Finale mussten wir uns allerdings geschlagen geben", sagt der frischgebackene Vizemeister der 2. Liga.

Trotzdem konnte den Zellern der Aufstieg nicht mehr genommen werden. Corona-konform wurde dies natürlich auch im kleinen Kreis am Lagerfeuer gefeiert, erzählt Öttl. Diese Feier war allerdings nicht mit der Sause zu vergleichen, die 2010 nach dem Aufstieg ins Oberhaus stattgefunden hat. Öttl schwelgt in Erinnerung: "Das war ein grandioses Ereignis. Da waren Hunderte Fans dabei und sogar eine Blaskapelle hat gespielt", erinnert sich Öttl. Trotzdem: Man sei froh, dass die Wintersaison 2021/22 überhaupt stattfinden konnte, nachdem der Winter-Spielbetrieb 2020 Corona-bedingt ausfallen musste.

Bei Öttl selbst geht es nun weiter mit der deutschen Meisterschaft im Einzel am 29. Januar in Ruhpolding, für die er sich qualifizieren konnte. "Dort möchte ich meine Leistung abliefern und schauen was möglich ist." Für die Mannschaft ist die Wintersaison beendet.

Jetzt heißt es kurz Kraft tanken, bevor das Team ab März in die Vorbereitung zur 1. Sommer-Bundesliga startet, die Mitte April beginnt.

DK

Daniela Blaimer