Allersberg
Zum runden Geburtstag zurück an den Altar

Pfarrer Peter Tontarra wird heute 70 Dankgottesdienst um 18 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

29.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:02 Uhr

Pfarrer Peter Tontarra feiert heute in Allersberg seinen 70. Geburtstag mit einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche mit anschließendem Stehempfang im Kolpinghaus. - Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Pfarrer Peter Tontarra, der seit nunmehr 22 Jahren als Seelsorger in Allersberg tätig ist, feiert am heutigen Mittwoch seinen 70. Geburtstag. Gesundheitlich geht es ihm allerdings nicht so gut, weshalb er schon seit einiger Zeit keinen Gottesdienst mehr zelebrieren konnte.

Zu seinem runden Geburtstag findet heute aber auf alle Fälle ein Dankgottesdienst um 18 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt, bei dem Tontarra, so hofft er zumindest, selbst am Altar stehen will. Beim anschließenden Empfang im Kolpinghaus haben dann alle die Möglichkeit, dem Jubilar zu gratulieren und mit ihm einige Worte zu wechseln.

Eigentlich hatte Pfarrer Tontarra vorgehabt, zum 31. Januar um seine Versetzung in den Ruhestand beim Bischof in Eichstätt zu bitten und bis zum neuen Schuljahr noch in Allersberg tätig zu sein. Erst dann wollte er in den Ruhestand gehen. Doch die Gesundheit machte ihm einen Strich durch diese Planung. So ist er inzwischen nicht mehr Pfarrer von Allersberg, sondern Pfarradministrator, denn auf seine Bitte hin wurde er bereits freigestellt. Die Pfarrei hat in Person von Pater Maxentius eine Unterstützung für die Übergangszeit erhalten, bis der inzwischen ernannte neue Pfarrer im September sein Amt antritt. Alle Aufgaben in Allersberg, Göggelsbuch und Ebenried müssen bis dahin von Kaplan Michael Radtke und Pater Maxentius unter Mithilfe des Ruhestandsgeistlichen Alfred Hausner bewältigt werden.

"Die Unterstützung durch Franziskanerpater Maxentius tut uns sehr gut", zeigt sich Pfarrer Tontarra zufrieden mit der aktuellen Situation. Er hofft, bald ebenfalls wieder mitwirken zu können und freut sich, dass mit Peter Wenzel aus Herrieden bereits ein Nachfolger für ihn gefunden wurde. Wie Tontarra im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte, habe ihn Wenzel inzwischen auch im Allersberger Pfarrhaus besucht und hat sich in einem ausführlichen Gespräch informiert über das Geschehen im Pfarrverband informiert. Kaplan Radtke hat ihm zudem die Orte im Pfarrverband gezeigt.

Peter Tontarra kam am 1. Mai 1994 als Pfarrer nach Allersberg und wurde 1998 zum Dekan des Dekanats Hilpoltstein gewählt. Geboren ist der Jubilar in Nennhausen im Kreis Rathenow in Brandenburg, wo er mit drei Geschwistern aufwuchs. 1948 kam die Familie nach Bad Steben und 1952 zog sie arbeitsbedingt nach Eichstätt. Dort besuchte Tontarra zunächst die Realschule und arbeitete zehn Jahre bei der AOK, wo er die Verwaltungsstelle leitete. Dann besuchte er das Spätberufenen-Seminar in Lantershofen bei Bonn. Am 24. Juni 1978 empfing Tontarra im Dom zu Eichstätt die Priesterweihe von Bischof Alois Brems. Nach Diakonenstellen in Kipfenberg und Friedrichshofen, war er als Kaplan in Roßtal, Feucht, Altdorf und Neumarkt tätig, ehe er 1985 zum Pfarrer von Wolferstatt/Otting ernannt wurde. Seine zweite Station als Pfarrer war dann Allersberg, wo in all den Jahren eine Vielzahl von Aufgaben warteten.

Insgesamt acht Kirchen und neun Gebäude sowie 63 Angestellte gilt es zu verwalten und zu betreuen. Man ist also nicht nur Seelsorger, sondern auch Baumeister und Geschäftsführer und es wird einem zu keiner Stunde langweilig, resümiert Tontarra. Nie habe er es bereut, nach Allersberg gegangen zu sein. Er habe sich hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten stets wohlgefühlt. Im Pfarrbüro seien ihm die Mitarbeiterinnen Petra Schmidt-Lerzer, Christine Schmid und Maria Deppner stets eine große Hilfe gewesen. "Wir waren und sind ein tolles Team." Lobend äußert sich Pfarrer Tontarra auch über die gute Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde, den Gremien, Behörden und Vereinen und vor allem auch mit der Evangelischen Kirchengemeinde. "Wir haben Ökumene praktiziert", sagt Tontarra, der auch den Fasching gerne mitgefeiert und als Tillträger sogar Fastnachtspredigten und Büttenreden gehalten hat.

Da die Menschen mit all ihren Sorgen und Nöten dem bürgernahen Geistlichen ans Herz gewachsen sind, sieht er seinem Abschied aus Allersberg auch mit einem weinenden Auge entgegen. Doch hofft er, dass die Verbindungen nicht abreißen, schließlich bleibt er ganz in der Nähe. Seinen Ruhestand wird Peter Tontarra in der Caritas-Wohnanlage in Hilpoltstein verbringen und gerne möchte er dann, wenn es seine Gesundheit wieder erlaubt, in den Pfarreien und Kirchen aushelfen. Doch jetzt steht erst einmal der 70. Geburtstag an, den es heute gebührend mit seinen "Schäfchen" zu feiern gilt.