Allersberg
Zum runden Geburtstag zurück an den Altar

Pfarrer Peter Tontarra feierte 70. Geburtstag Vor der Weihe: Verwaltungsstellenleiter der AOK in Eichstätt

30.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:02 Uhr

Pfarrer Peter Tontarra feierte gestern in Allersberg seinen 70. Geburtstag. - Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Pfarrer Peter Tontarra, der seit nunmehr 22 Jahren als Seelsorger in Allersberg tätig ist, feierte gestern seinen 70. Geburtstag. Gesundheitlich geht es ihm allerdings nicht so gut, weshalb er schon seit einiger Zeit keinem Gottesdienst mehr vorstehen konnte.

Zu seinem runden Geburtstag gestern wollte er aber eine Dankmesse in der Pfarrkirche feiern.

Eigentlich hatte Pfarrer Tontarra vorgehabt, zum 31. Januar um seine Versetzung in den Ruhestand beim Bischof in Eichstätt zu bitten und bis zum neuen Schuljahr noch in Allersberg tätig zu sein. Erst dann wollte er in den Ruhestand gehen. Doch die Gesundheit machte ihm einen Strich durch diese Planung. Auf seine Bitte hin wurde er bereits freigestellt. Bis der inzwischen ernannte neue Pfarrer - Peter Wenzel aus Herrieden - im September sein Amt antritt, müssen bis dahin Kaplan Michael Radtke und Pater Maxentius Krah und Ruhestandsgeistlicher Alfred Hausner die Seelsorge übernehmen. "Die Unterstützung durch Franziskanerpater Maxentius tut uns sehr gut", zeigt sich Pfarrer Tontarra zufrieden mit der aktuellen Situation. Er hofft, bald ebenfalls wieder mitwirken zu können und freut sich, dass Wenzel als Nachfolger für ihn gefunden wurde. Wie Tontarra im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte, habe ihn Wenzel inzwischen auch im Allersberger Pfarrhaus besucht und sich in einem ausführlichen Gespräch über das Geschehen im Pfarrverband informiert. Kaplan Radtke hat dem neuen Geistlichen zudem die Orte im Pfarrverband gezeigt.

Peter Tontarra kam am 1. Mai 1994 als Pfarrer nach Allersberg und wurde 1998 zum Dekan des Dekanats Hilpoltstein gewählt. Geboren ist der Jubilar in Nennhausen im Kreis Rathenow in Brandenburg, wo er mit drei Geschwistern aufwuchs. 1948 kam die Familie nach Bad Steben und 1952 zog sie arbeitsbedingt nach Eichstätt. Dort besuchte Tontarra zunächst die Realschule und arbeitete zehn Jahre bei der AOK, wo er die Verwaltungsstelle leitete. Dann besuchte er das Spätberufenen-Seminar in Lantershofen bei Bonn. Am 24. Juni 1978 empfing Tontarra im Dom zu Eichstätt die Priesterweihe von Bischof Alois Brems. Nach Diakonenstellen in Kipfenberg und Friedrichshofen, war er Kaplan in Roßtal, Feucht, Altdorf und Neumarkt, ehe er 1985 zum Pfarrer von Wolferstatt/Otting ernannt wurde. Seine zweite Station als Pfarrer war dann Allersberg. Nicht nur Seelsorger, sondern auch Baumeister und Geschäftsführer sei man heute als Pfarrer. Langweilig würde es nie, resümiert Tontarra. Er habe sich in Allersberg in den vergangenen zwei Jahrzehnten wohlgefühlt. Im Pfarrbüro seien ihm die Mitarbeiterinnen Petra Schmidt-Lerzer, Christine Schmid und Maria Deppner stets eine große Hilfe gewesen. "Wir waren und sind ein tolles Team." Lobend äußert sich Tontarra auch über die gute Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde. "Wir haben Ökumene praktiziert", sagt Tontarra, der auch den Fasching gerne mitgefeiert und als Tillträger sogar Fastnachtspredigten und Büttenreden gehalten hat.

Da die Menschen mit all ihren Sorgen und Nöten dem bürgernahen Geistlichen ans Herz gewachsen sind, sieht er seinem Abschied aus Allersberg auch mit einem weinenden Auge entgegen. Seinen Ruhestand wird Peter Tontarra in der Caritas-Wohnanlage in Hilpoltstein verbringen und möchte, wenn es seine Gesundheit wieder erlaubt, in den Pfarreien aushelfen.