Gerolsbach
Zum Lachen oder zum Weinen?

FC Gerolsbach holt zwar seinen ersten Zähler nach der Winterpause, bleibt aber auf Abstiegsrang

14.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:16 Uhr

Knapp vorbei: Rinnenthals Torwart Felix Fuhrmann (l.) und Abwehrakteur Alexander Lulei (Mitte) waren in dieser Szene bereits geschlagen, aber Gerolsbachs Manfred Schwertfirm (r.) verfehlte mit seinem Schuss das Gästegehäuse - Foto: H. Steurer

Gerolsbach (SZ) Das Positive vorneweg: Im fünften Punktspiel nach der Winterpause schaffte es der FC Gerolsbach nun erstmals, nicht als Verlierer das Feld verlassen zu müssen. Aber wirklich viel weiter hilft ihm das gestrige 0:0-Unentschieden gegen den BC Rinnenthal nicht.

Nun gut, er verbesserte sich vom vorletzten auf den drittletzten Tabellenrang. Aber der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt weiterhin vier Zähler. Also, was tun im Gerolsbacher Lager? Sich darüber freuen, dass es erstmals in der laufenden Saison kein Gegentor in einem Heimmatch gab? Oder sich darüber ärgern, weil der achte Heimsieg unnötig verpasst wurde?

Christoph Paul, der dritte Abteilungsleiter des FCG, wirkt auf jeden Fall mächtig geknickt: „Natürlich ist es zunächst einmal positiv, dass wir den jüngsten Abwärtstrend nun stoppten. Aber anderseits war an diesem Sonntag doch deutlich mehr für uns drin. So hatten wir den Tabellenzweiten aus Rinnenthal nahezu die gesamten 90 Minuten fest im Griff, aber die Kugel wollte einfach nicht ins gegnerische Netz.“

In der Tat war die Leistung der Gäste doch sehr überschaubar. Klare Chancen des BCR: in der gesamten Partie absolute Fehlanzeige. „Eigentlich unglaublich, dass er so weit oben in der Tabelle steht. Er suchte von Beginn an sein Heil rein in der Defensive, wollte von Beginn an eigentlich nur einen Punkt mitnehmen – und dummerweise ging sein Vorhaben am Ende auch auf“, so Paul kopfschüttelnd.

Nein, seinem FCG konnte man gestern so recht nichts vorwerfen. Das Team zeigte sich bemüht, rackerte, wollte unbedingt seinen ersten Sieg nach der Winterpause. Aber wie heißt es so schön: Wer unten steht, wird meist nicht gerade vom Glück verfolgt. So wurde Roman Redl innerhalb des Rinnenthaler Strafraums gefoult (40.) – der Schiedsrichter verlegte den Tatort jedoch nach außen und verweigerte den Platzherren somit einen Elfmeter. Ähnlich ärgerlich dann die Situation in der 71. Minute: Nun steuerte Sascha Brosi allein auf den Gästekasten zu – um 20 Meter zuvor doch noch per „Notbremse“ gestoppt zu werden. Der Referee ahndete das Foul zwar – aber die Rote Karte, die sich der Übeltäter aus Rinnenthal für die Regelwidrigkeit verdient gehabt hätte, ließ er zum Entsetzen der Gerolsbacher stecken.

Andererseits lag es selbstverständlich nicht nur am Unparteiischen, dass der FCG am Ende nur unentschieden spielte. Die Platzherren hätten ja nur eine ihrer guten Chancen verwerten müssen, und alles wäre gut gewesen. Aber das schafften sie eben nicht.

Beispiele gefällig? In der 60. Minute etwa setzte Manfred Schwertfirm eine scharfe Hereingabe von Alexander Tyroller knapp am BCR-Gehäuse vorbei. Tyoller machte es zehn Minuten auch nicht besser – während Sebastian Limmers kluger Heber im letzten Moment doch noch vom Rinnenthaler Keeper pariert wurde (84.). 0:0 damit der Endstand – „und wenn ich nun auf die anderen Ergebnisse von diesem Spieltag blicke, war dieses Remis schlichtweg zu wenig für uns“, so Paul wohltuend ehrlich. Der zurzeit verletzte Leistungsträger weiß nur zu gut: Es muss nun schnellstens ein Sieg her – am besten schon am Donnerstag, im Nachholmatch gegen den BSV Berg im Gau.