Wolnzach (reb) Premiere ist der Christkindlmarkt für die Sicherheitswacht in Wolnzach gewesen: Zwei neu ausgebildete Mitarbeiter, darunter der Wolnzacher Karl-Heinz Soost, gingen am Freitag und Sonntag im Nahbereich des Christkindlmarktes zum ersten Mal Streife.
Als "interessant und ausbaufähig" verbucht der 59-jährige Soost diesen ersten Einsatz. Interessant, weil die Sicherheitswacht für ihn und auch für die Bürger etwas Neues ist. Ausbaufähig, weil die Leute deshalb noch "Berührungsängste" haben, wie er festgestellt hat.
Genau die will Soost aber abbauen. Schließlich sei er genau dafür da: dass sich die Leute bei ihm Hilfe holen, wenn nötig, ihn gerne auch einfach ansprechen, wenn sie Fragen haben. Für die Leute sei es ungewohnt, ihn in der blauen Uniform der Sicherheitswacht zu sehen. "Man wird natürlich schon wahrgenommen, aber eher aus der Distanz", sagt er.
Relativ ruhig verliefen seine ersten Einsatzstunden, ein paar Mal gefordert waren er und sein Kollege aber schon, wenn auch zum Glück nicht bei gravierenden Vorfällen: So mussten sie in einem Fall Erste Hilfe leisten, außerdem sahen sie zum Beispiel in der Tiefgarage am Museum nach dem Rechten und riefen ein paar Jugendliche zur Ordnung, die sich längere Zeit im Vorraum einer Bank aufhielten. Am Sonntag waren sie außerdem in eine überörtliche Vermisstensuche mit eingebunden. "Mit den Leuten ganz normal reden", ist für Soost bei seiner Tätigkeit wichtig. Er sieht sich als jemand, der gerne hilft und engagierte sich deshalb schon immer gerne für die Allgemeinheit: Der 59-Jährige ist Berufsfeuerwehrmann im Ruhestand, er organisierte in der Vergangenheit viele Jahre lang die Schulweghelfer in Wolnzach und ist ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk tätig. Daher fühlte sich Soost auch gleich angesprochen, als er aus Zeitung und Internet erfuhr, dass in Wolnzach eine Sicherheitswacht zum Einsatz kommen soll, für die Bewerber gesucht sind.
Eine Ausbildung über 40 Stunden hat Soost absolviert, bevor er am Mittwoch vergangener Woche zusammen mit vier weiteren Kollegen offiziell von der Polizei Geisenfeld in den Dienst genommen wurde. Die Polizei weist ihm auch seine Einsätze zu; rund 20 Stunden pro Monat wird der Wolnzacher in seiner blauen Uniform der Sicherheitswacht künftig unterwegs sein. Übrigens nicht nur in Wolnzach, sondern auch im Bereich Geisenfeld und Reichertshofen.
