Langenmosen
Zukunft gemeinsam gestalten

40 Bürger beim Auftakt zum Projekt "Inklusive Gemeinde Langenmosen"

15.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Was soll sich in der Gemeinde Langenmosen zum Besseren hin verändern? Sozialpädagogin Karin-Anna Holzer sammelte gemeinsam mit den 40 Bürgern, die gekommen waren Ideen. −Foto: Dürrmann

Langenmosen (ed) Die Langenmosener Bürger wollen ihre Zukunft gemeinsam gestalten: Zur Auftaktveranstaltung für das Projekt "Inkluvise Gemeinde Langenmosen" am Freitagabend im Pfarrsaal kamen an die 40 Bürger.

Diese hatten über 200 Vorschläge parat, wie man die hohe Lebensqualität in der Kommune erhalten oder noch verbessern könnte. "Mich freut es wahnsinnig, dass so viele gekommen sind", mit diesen Worten empfing Bürgermeisterin Mathilde Ahle ihre Bürger zur Auftaktveranstaltung für das Projekt, das vom Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen in Kooperation mit der Gemeinde Langenmosen organisiert wird.

Da auch die Kirche in dieses Vorhaben involviert ist, segnete Pfarrer Ludwig Michale ein Kreuz, das das Inklusionsbüro in der Alten Schule verschönern wird. Dann wandte sich die Betreuerin des Projekts, Sozialpädagogin Karin-Anna Holzer, an die Besucher: "Heute Abend geht es um Sie, um Ihre Anregungen, Ihre Ideen und Ihre Wünsche für Langenmosen. " Holzer forderte die schon gespannten Zuhörer dann auf, beim Workshop Entscheidungen "mit Verstand, aber auch mit Gefühl zu treffen". Zur professionellen Durchführung des Workshops hatte sich Karin-Anna Holzer mit Matthias Kuhnert von Teamwille aus München einen Spezialisten geholt. Dieser stellte die Themen Wohnen und Dienstleistung, Infrastruktur und Mobilität, Engagement und Teilhabe sowie Gesundheit und Pflege vor.

Dazu sollten die in Gruppen eingeteilten Langenmosener ihre Bedürfnisse und Wünsche äußern und Vorschläge als Lösungen einbringen. Damit die Teilnehmer auch effizient zusammenarbeiteten, standen an den Thementafeln die Moderatoren. Das waren Pfarrer Ludwig Michale, Zweiter Bürgermeister Manfred Baierl, Johanna Knöferl von der Caritas Neuburg-Schrobenhausen, die neue Gemeinderätin Andrea Wendler und Projektleiterin Karin-Anna Holzer sowie Mitarbeiter von Teamwille zur Unterstützung bereit.

Und dann ging es los. Über eine Stunde formulierten die engagierten Bürger ihre Wünsche und Vorstellungen, was man in Langenmosen alles verbessern könnte. Dabei entstanden bereits intensive Gespräche und Diskussionen. Die Moderatoren hielten die Gedanken auf kleinen Karte schriftlich fest und befestigten diese Karten an den Stellwänden. Und siehe da, den Einwohnern von Langenmosen mangelte es nicht an Ideen. Über 200 Wünsche und Ideen und Lösungen hingen an den Tafeln.

Am Ende des Workshops kennzeichneten die Teilnehmer diejenigen Aspekte, die ihnen am wichtigsten erschienen, mit Klebepunkten. Dabei kam es zu folgendem Ergebnis: Die Bürger legen viel Wert auf Lebensmittelgeschäfte, Allgemeinärzte, Busverbindungen und den Bürgerbus, einen zentralen Mitfahrpunkt im Ort, eine barrierefreie Gemeinde, Nachbarschafthilfe und darauf, Vereine zu stärken. Neubürger sollen in die Gemeinde eingebunden werden, es soll mehr kulturelle Vielfalt geben, ein Bürgercafé und einen Treffpunkt für junge Menschen.

Apropos junge Menschen: Franz Stohl, ein alteingesessener Bürger und aktiver Sänger im Männerchor, hatte wohl recht, als er meinte: "Eigentlich hätte ich mehr junge Leute zu dieser Veranstaltung erwartet. " Und so war es, denn nur wenige junge Bürger beteiligten sich an dieser Befragung. Bürgermeisterin Mathilde Ahle, Projektleiterin Karin-Anna Holzer und Johanna Knöferl von Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen zeigten sich hoffnungsvoll, dass das Leuchtturmprojekt "Inklusive Gemeinde Langenmosen" mit dem Untertitel "Zukunft gemeinsam gestalten" dank der aktiven Beteiligung der Langenmosener Bürger trotzdem ein Erfolg wird.