Beilngries
Zuckersüß verpackte Kritik

29.08.2011 | Stand 03.12.2020, 2:28 Uhr

Nicht auf den Mund gefallen: Wiggerl Schönberger, Karina Schiwietz, Antonia Peters und Bernd Mühlbauer (von links) sagen, was sie denken - Foto: rlk

Beilngries (rlk) Dass Bayern „nur noch ein einziger Problemfall ist“ kritisierte das Gesangskabarett Zwickxangl vergangenen Samstag im Gasthaus Stern.

Deshalb äußerten sie, das sind Wiggerl Schönberger, Antonia Peters, Karina Schiwietz und der „ Zwerchfellmutant“ Bernd Mühlbauer, vor vollem Hause einige „Ferbesserungs-Forschläge“. Ob Bayern sich die Kritik nun zu Herzen nimmt oder nicht, gelacht wurde auf jeden Fall. So klatschte das Publikum begeistert mit und lauschte aufmerksam den Stimmen der vier „Protagonisten“.

Diese nahmen nicht nur die Politik aufs Korn, sondern auch den Verfall der deutschen Sprache, denn anscheinend sind Zwickxangl alles andere als „happy“ über den „Scheißdreck aus de' USA“. Auch dass Service mittlerweile mit „Gewinnmaximierung“ gleichgestellt wird und der „Kunde nicht mehr der König, sondern der Depp ist“ passt ihnen gar nicht in den Kram.

Aber was vor allem nervt, ist „da greisliche Handyton“, der überall zu hören ist. Sei es beim romantischen Date mit der Herzensdame oder in der Straßenbahn, wo „a Mobile phone stört dei’ Zeitungslesekonzentration“.

Im Gegensatz dazu ist es aber für eine Frau das Schönste, mit ihrem derzeitigen „LAB“ (Lebensabschnittsgefährten“) auf einem exotischen Basar shoppen zu gehen, „bei einer Qualität, die es bei uns noch nicht mal beim KIK gibt.“ Und außerdem soll daher angeblich auch „Angela Merkele“ vom exotischen Basar ihre Kleidung beziehen.

Trotz den ganzen Macken und Fehlerchen, die zur „geliebten Heimat“ gehören, verdient Bayern aber bei einer Sache ein Lob. So ist nämlich der „bayrische Depp hochgradig spezialisiert“ und gibt sich nicht gleich zu erkennen, wenn er gesucht ist. Denn das, das ist der feine Unterschied: „Der bayrische Depp is ja ned bleid!“