Mühlried (mav) Der SC Mühlried hat als Kreisliga-Aufsteiger bislang mehr Partien gewonnen als verloren, sich nie mit mehr als zwei Toren Differenz geschlagen geben müssen und insgesamt sehr ordentliche 22 Punkte gesammelt.
Trotzdem ist das Gefühl der vergangenen Wochen vor allem Enttäuschung, da eigentlich noch viel mehr möglich gewesen wäre.
Kreisliga OstschwabenSo ist Trainer Tobias Goebel auch nach dem gestrigen 1:1 gegen den SV Thierhaupten wieder ein bisschen hin- und hergerissen. Denn klar, zum einen hatte er ja vor der Saison gesagt, dass jeder Punkt "ein Punkt für den Klassenerhalt und damit ungemein wichtig" sei. Zum anderen hatte aber auch der 31-Jährige das Spiel seiner Mannschaft gegen den SVT gesehen. "Und da muss ich feststellen, dass ich absolut nicht zufrieden bin mit diesem Ergebnis", so Goebel.
Wie schon so oft in dieser Saison, beziehungsweise wie eigentlich fast immer in dieser Saison war der SCM mit seinem Gegner mindestens auf Augenhöhe. Ja mehr noch: Er bestimmte das Match und musste doch einem frühen Rückstand hinterherlaufen, den er sich nach einem unglücklichen Klärungsversuch im eigenen Strafraum eingefangen hatte. Torhüter Patrick Großhauser konnte den Ball am Ende nur noch mit den Händen aufnehmen. Die Konsequenzen: Rückspiel, indirekter Freistoß - und der Treffer von SVT-Spielertrainer Reinhold Armbrust (4.). Danach kam nicht mehr viel von den Gästen, während die Mühlrieder zunächst fleißig am Ausgleich und später - nach Stefan Jochams Tor zum 1:1 (60.) - auch noch am Siegtreffer arbeiteten. Pfosten, Latte oder das eigene Unvermögen: Irgendwas stand den Gastgebern aber immer im Weg, so dass es letztlich wieder "nur" ein 1:1-Remis wurde.
"Immerhin haben wir nach zwei Niederlagen wieder gepunktet", sagt Goebel. Und das sei wichtig für die Psyche der Mannschaft. Es sei schließlich nicht ganz einfach, ihr zu erklären, dass sie ja eigentlich gar nicht so viel falsch mache, am Ende aber trotzdem zu wenig dabei herausspringt. "Wenn man mal eine Klatsche kriegt, kann man das abhaken und die Lehren daraus ziehen", sagt Goebel: "Aber wir haben ja eigentlich in fast jedem Spiel die Chance, etwas zu holen. " Von den Aufstiegsplätzen möchte der Mühlrieder ja sowieso nicht reden: "Aber wenn man sieht, wie viel wir liegen gelassen haben - da hätten wir jetzt schon ein großes Polster nach unten. " Das soll sich nun zumindest mit einem guten Ergebnis beim SV Feldheim ein bisschen vergrößern. Und damit möchte der SCM doch für eine insgesamt ganz zufriedene Winterpause sorgen.
