Stammham
Zu wenig Bauland, zu viel Müll

13.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Stammham (erw) Vor allem die Ausweisung neuer Baugebiete hat die Stammhamer bei den Bürgerversammlungen im Kernort sowie in Appertshofen interessiert. Die Nachfrage sei riesengroß, bestätigte Erster Bürgermeister Hans Meier. "Das zu realisieren, wird aber immer schwieriger, da wenig Bereitschaft vonseiten der Grundstückseigentümer gegeben ist", sagte er. Er sei zuversichtlich und werde nichts unversucht lassen, um erschwingliche Grundstücke für junge Bürger der Gemeinde sowie Neubürger zu beschaffen.

Erfreulich sei die Entwicklung der Gewerbeansiedlung. Die Erweiterung des Gewerbegebietes im Süden ist dem Bürgermeister zufolge in vollem Gang. Der Bebauungsplan sei beschlossen, die dafür notwendigen Anträge an die Behörden in der Endphase. "Mit einer Realisierung der Erschließung rechnen wir aber nicht vor Mitte 2017", sagte Meier. Somit müssten Anfragen zum Erwerb eines Gewerbebaulands noch zurückgestellt werden.

Die Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde habe man im Griff, da die Asylsuchenden bisher in privaten Gebäuden untergebracht werden konnten, sagte Meier. Gemeindekämmerer Willi Augustin gab außerdem einen Überblick der Finanzen der Gemeinde, wobei er von einer soliden Haushaltsführung sowie von einem gesunden Rücklagenpolster ausging. In der Gemeinde liege die Pro-Kopf-Verschuldung mit 60 Prozent weit unter dem Landesdurchschnitt.

Die Verkehrssituation an den Ortsdurchfahrten ist laut Meier zeitweise katastrophal - bedingt durch die vielen Verkehrsunfälle auf der A 9, nach denen der Verkehr über Stammham umgeleitet wird. Der unermüdliche Einsatz der Mitglieder der Feuerwehr, die oftmals über ihre Grenzen hinausgehen müssten, seien nicht hoch genug zu bewerten.

Meier monierte zudem die unrechtmäßige Abfallbeseitigung im Ort sowie in den Wäldern und Fluren der Gemeinde. Er bezeichnete diese Vergehen als "echte Schweinerei". Es gebe ausreichend Möglichkeiten, seinen Abfall auf legale Weise zu entsorgen, wie zum Beispiel den gemeindlichen Wertstoffhof.