Hilpoltstein
"Zu viel Ruhe ist auf Dauer auch nicht angenehm"

Seniorennachmittag des Hilpoltsteiner Seniorenbeirats dreht sich um Mobilität - Bürgermeister wirbt für Anrufsammeltaxis

29.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:49 Uhr
Nach der ökumenischen Andacht mit Pfarrer Franz-Josef Gerner und Religionspädagoge Gerhard Lachner zeigt die Volkstanzgruppe Rohr einige Tänze aus ihrem umfangreichen Repertoire. −Foto: Unterburger

Hilpoltstein (HK) Der Seniorennachmittag des Seniorenbeirats der Stadt Hilpoltstein ist der älteste und größte seiner Art im ganzen Landkreis. Bei der diesjährigen Auflage war die Stadthalle am Sonntag voll besetzt und die Besucher erlebten einen bunten Strauß voller Aktionen und Unterhaltung.

Die Seniorenbeirats-Vorsitzende Monika Bergauer freute sich über das riesige Interesse. "Nimm dir Zeit, um froh zu sein", zitierte sie einen irischen Segenswunsch und sagte zu den Besuchern: "Genießen Sie die frohen Stunden, vom Alltag abzuschalten und neu aufzutanken!" Bergauer wies darauf hin, dass sich der Seniorenbeirat in diesem Jahr auf das Thema "Mobil sein und bleiben" spezialisiert hat. Es gehe dabei um den Aspekt "Sicherheit auf zwei Rädern". Deshalb seien die Verkehrswacht, eine Heidecker Firma und das Rote Kreuz mit eigenen Info-Ständen beim Seniorennachmittag dabei. Während die Verkehrswacht über richtiges Verhalten im Straßenverkehr informierte, gab die Heidecker Firma Tipps zu E-Bikes und E-Roller und ermöglichte auch kleine Probefahrten. Das BRK informierte derweil über Erste Hilfe mit dem Defibrillator.

Mit einer ökumenischen Andacht wurde der Seniorennachmittag eröffnet. Pfarrer Franz-Josef Gerner und der Diplom-Religionspädagage Gerhard Lachner gestalteten die ökumenische Andacht, die vom Chor Jubilate Deo umrahmt wurde. Gerhard Lachner ging auf das Thema Mobilität ein. "Im Ruhestand ist zu viel Ruhe auf Dauer auch nicht angenehm", sagte er. Auch ältere Menschen sollten sich deshalb bewegen.

"Gemeinsam statt einsam ist ein sehr weiser Spruch", sagte die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler. Sie zitierte Benjamin Franklin, der einmal gesagt hatte: "Die schlimmste Entscheidung ist die Unentschlossenheit." Den Senioren riet sie deshalb: "Bleiben Sie voller Entschlusskraft, nehmen Sie neue Ideen und Bekanntschaften mit nach Hause, um dann einen Entschluss zu fassen."

Bürgermeister Markus Mahl griff das Motto Mobilität auf und warb für die Nutzung von Hilfsmitteln wie etwa E-Bikes. Mahl kündigte auch an, dass es ab dem 9. Dezember einen neuen Fahrplan der Busse geben wird. Außerdem informierte er über den Service des Anrufsammeltaxis, mit dem man bequem Arztbesuche erledigen, zum Einkaufen fahren oder zum Kaffee trinken fahren könne.

Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm machte den Seniorennachmittag interessant und attraktiv. So erfreute die Volkstanzgruppe Rohr und Umgebung mit flotten Tänzen auf der Bühne. Die Gruppe zeigte dabei nicht nur fränkische Tänze, sondern auch Tänze aus dem gesamten europäischen Raum. Abschließend sorgten die Hundsgrübbl alias Benjamin Haußner am Akkordeon und Rainer Hertel an der Klarinette für Stimmung in der Stadthalle. Da ließen es sich die Mitglieder der Volkstanzgruppe nicht nehmen, zu den flotten Weisen zu tanzen und auch so manche Senioren wagten ein Tänzchen auf dem Parkett. Und auch der "Wittmann Franz", den bis heute niemand gesehen hat, kam zu Ehren. So war es ein gelungener Seniorennachmittag, der das ungemütliche Herbstwetter für drei Stunden vergessen ließ.

Robert Unterburger