Ehekirchen
Zu viel Flächenverbrauch

Gemeinderat Ehekirchen beschäftigt sich mit Landesplanungsgesetz

04.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:50 Uhr
Der Märchenspielplatz in Ambach bietet viele interessante und abwechslungsreiche Möglichkeiten - manche waren so nicht geplant: Findige Kinder sind schnell darauf gekommen, dass der Pumpenschwengel mit einem Stecken blockiert werden kann, was den Wasserverbrauch in die Höhe treibt. −Foto: Budke

Ehekirchen (SZ) Der neue Spielplatz in Ambach war unter anderem Thema im Ehekirchener Gemeinderat.

Darüber hinaus stand eine abzugebende Stellungnahme zur Änderung des Bayerischen Landesplanungsgesetzes (BayLPG) auf der Agenda.

Ziel der Novellierung des BayLPG sei, so fasste Bürgermeister Günter Gamisch (FW) kurz zusammen, einen Beitrag zum Flächensparen zu leisten. So soll bis zum Jahr 2030 eine Richtgröße angestrebt werden, die fünf Hektar pro Tag für die erstmalige planerische Inanspruchnahme von Freiflächen im Außenbereich für Siedlungs- und Verkehrszwecke beträgt. Der bayrische Gemeindetag hat im August seine Position dazu in einem Grundsatzpapier festgehalten. Tenor ist, dass den Gemeinden zwar eine zentrale Rolle bei der Minderung der Inanspruchnahme neuer Flächen zukomme. Demgegenüber stehen aber der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum sowie der Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilen Bayerns. Dies mache es unmöglich, die Minderung der Flächenneuinanspruchnahme in eine Planzahl zu fassen. Zu dem Gesetzentwurf und der Stellungnahme des Gemeindetages hatten die Ehekirchener Räte vorab umfangreiches Material zur Verfügung gestellt bekommen, so dass keine weitere Diskussion stattfand und der Beschlussvorschlag, sich dem Grundsatzpapier des Gemeindetages anzuschließen, einstimmig angenommen wurde.

Dritter Bürgermeister Otto Plath (CSU) brachte zwei Anliegen vor, die den neuen Märchenspielplatz in Ambach betreffen: Es wurde festgestellt, dass in einem Monat - seit die Wasserpumpe auf dem Spielplatz in Betrieb ist - 100 Kubikmeter Wasser dort verbraucht wurden: "Ganz clevere Kinder haben entdeckt, dass man den Pumpenschwengel mit einem Stecken blockieren kann", nannte er das offensichtliche Problem. Ortssprecherin Margit Schmidhofer riet zum Abwarten: "Jetzt ist das gute Wetter vorbei, da ist das Wasser vielleicht nicht mehr so interessant. "

Tatsächlich habe sie genau den Sachverhalt aber auch festgestellt. Letztlich war man sich einig, den Verbrauch weiter zu beobachten; unter Umständen müssen Maßnahmen ergriffen werden. Weiterhin ergab sich eine Hausaufgabe für den Bauausschuss: Der Spielplatz sei nur teilweise eingezäunt: "Gerade dort, wo die Kinder bei den Schaukeln den Hügel hinunter laufen, ist kein Zaun und es sind nur ein paar Schritte bis zur Straße. " Bürgermeister Gamisch versprach, dass sich der Ausschuss das anschauen werde.

Heidrun Budke